Bruce Willis beendet Schauspielkarriere
Womanizer, Action-Held, Unternehmer und Familienvater: Es gibt kaum eine Rolle, die Bruce Willis in seinem Leben nicht eingenommen hat. Jetzt verabschiedet er sich von der Leinwand.
Karriereende mit 67 Jahren
Noch im Jahr 2021 drehte Bruce Willis mehrere Filme, jetzt aber tritt der Hollywood-Star ab. Gesundheitliche Probleme hätten ihn zu diesem Schritt gezwungen, teilte seine Familie via Instagram mit. "Als Ergebnis und nach reiflicher Überlegung, beendet Bruce seine Karriere, die ihm so viel bedeutet hat." Wir blicken zurück auf die Karriere eines Weltstars, der in Deutschland zur Welt kam.
Walter aus dem Hunsrück
Bruce Willis wird am 19. März 1955 im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein geboren, einer idyllischen Kleinstadt. Seine deutsche Mutter Marlene tauft ihn auf den Namen Walter - Bruce ist nur sein zweiter Vorname. Sein Vater David, ein Ex-G.I., zieht mit seiner Familie vor Bruces zweitem Geburtstag zurück in die Vereinigten Staaten. Willis wächst mit drei jüngeren Geschwistern in New Jersey auf.
Holpriger Start
Der Mann, der später einmal auf dem roten Teppich Demi Moore knutschen wird, hat sich als Junge so ein Leben nicht träumen lassen. Auf der High School ist Bruce schüchtern, er fängt an zu stottern. Seine Mitschüler hänseln ihn mit dem Spitznamen "Buck-Buck". Nur auf der Bühne fühlt er sich wohl. Theaterkurse dienen ihm als Therapie und helfen ihm dabei, seinen Sprachfehler loszuwerden.
Der smarte Typ neben Cybill Shepherd
1984 wird Willis, der bis dato nur eine Nebenrolle in einer "Miami Vice"-Folge vorzuweisen hatte, als Unbekannter für die Rolle des Privatdetektivs David Addison in der Serie "Das Model und der Schnüffler" gecastet. Cybill Shepherd ist darin der eigentliche Star. Die Erfolgsserie, die mit einem Emmy und einem Golden Globe ausgezeichnet wird, ist Willis' Sprungbrett in die große Hollwoood-Karriere.
Yippie-ya-yeah, Schweinebacke!
1988 spielt Bruce Willis den New Yorker Polizisten John McClane im Actionthriller "Stirb langsam". Der genervte Cop im schmutzigen Unterhemd wird seine Paraderolle, und macht ihn zum Weltstar. Neben Kollegen wie Mel Gibson verkörpert er einen neuen Typus des Actionhelden: den kumpeligen Pfundskerl, der zwar ständig eins draufkriegt, aber trotzdem nicht aufgibt, bis er sein Ziel erreicht hat.
Spielen mit den Großen
Schon bald erfreut sich Bruce Willis als Action-Star ähnlich großer Beliebtheit wie seine älteren Kollegen Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger. Gemeinsam mit ihnen und anderen Promis steigt auch Willis als Unternehmer bei der Fast Food-Restaurantkette Planet Hollywood ein, die später pleite geht. Hier die drei Action-Schwergewichte 1992 bei der Eröffnung eines Ablegers in Santa Ana.
Der Imagewechsel
Mitte der 90er vollzieht Willis langsam aber stetig einen Imagewechsel ins Charakterfach. Den Anfang macht er als zeitreisender Sträfling in Terry Gilliams Science-Fiction-Thriller "12 Monkeys" (1995). Neben "Pulp Fiction" und "Trainspotting" gehört der Film zu den absoluten Kultfilmen der 90er, deren Plakate in keiner Studenten-WG fehlen dürfen. Hier Willis in einer Szene mit Brad Pitt.
"Ich sehe tote Menschen"
Ende der 90er ist Willis endgültig im Charakterfach angekommen. An der Seite des elfjährigen Haley Joel Osment spielt Willis in "The Sixth Sense" einen Kinderpsychologen, der eine grausame Entdeckung macht. Das düstere Drama wird von der Filmkritik gelobt, in sechs Kategorien für den Oscar nominiert und spielt weltweit knapp 700 Millionen US-Dollar ein. Es ist Willis' bislang größter Filmerfolg.
Und immer wieder der Retter der Welt
Willis ist im Hollywood-Olymp angekommen und kann sich seine Rollen aussuchen. Als Korben Dallas rettet er in der französischen Produktion "Das 5.Element" (1997) die Erde. Seine Frisur erinnert an den Designer Jean-Paul Gaultier. Das ist kein Zufall: Gaultier hat die Kostüme für den Film entworfen. Im weniger modischen Astronautendress rettet Willis ein Jahr später in "Armageddon" erneut die Welt.
Sangesfreudig
In seiner Freizeit betätigt sich Bruce Willis hin und wieder als R&B-Sänger und Mundharmonika-Spieler. Sein Debütalbum "The Return of Bruno" nimmt er 1987 mit Musikern wie dem Grammy-Gewinner Booker T. Jones und den Temptations auf. Es erscheint auf dem legendären Motown-Label und landet in den Top Ten der Billboard Charts. Hier ist er 1996 auf der Bühne mit Soul-Legende Tina Turner zu sehen.
Ikonen der Neunziger
1987 heiratet Bruce Willis seine Kollegin Demi Moore. Die beiden haben drei gemeinsame Töchter. Auf diesem Schnappschuss sind sie - noch - ein Glamour-Ehepaar. Nach 13 Jahren Ehe lassen sie sich jedoch scheiden. Die beiden stehen sich weiterhin sehr nahe, Willis kommt 2005 sogar zur Hochzeit von Demi Moore und ihrem damaligen Partner Ashton Kutcher.
Family man
Der Mann mit dem knallharten Image ist eigentlich ein absoluter Familienmensch. Willis ist mittlerweile Vater von fünf Töchtern. Auf diesem Bild aus dem Jahr 2004 ist er mit seiner damaligen Lebensgefährtin Brooke Burns sowie seinen Töchtern Rumer, Scout und Tallulah zu sehen, die er aus erster Ehe mit Demi Moore hat.
Großes Glück in zweiter Ehe
Willis ist seit 2009 in zweiter Ehe mit dem britisch-maltesischen Model Emma Heming verheiratet. Bei der Hochzeit auf den Turks- und Caicosinseln waren neben seinen drei Töchtern auch Demi Moore und Ashton Kutcher anwesend. Das Paar hat zwei gemeinsame Töchter, Mabel Ray und Evelyn Penn. Mit ihnen reisen Willis und Heming oft zu gemeinsamen Freunden und Willis' Verwandten in Deutschland.