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Politik

Zaghari-Ratcliffe kommt vorübergehend frei

23. August 2018

Wegen des Vorwurfs der Spionage sitzt die britisch-iranische Staatsbürgerin Nazanin Zaghari-Ratcliffe seit mehr als zwei Jahren im Iran in Haft. Jetzt durfte sie das Gefängnis verlassen - aber nur für wenige Tage.

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Iran Nazanin Zaghari-Ratcliffe
Zaghari-Ratcliffe und ihre vierjährige Tochter nach der vorübergehenden FreilassungBild: picture alliance/AP Photo/Free Nazanin Campaign

Nazanin Zaghari-Ratcliffe sei zunächst für drei Tage freigelassen worden, teilte ihr Ehemann Richard Ratcliffe mit. Ihr Anwalt habe aber Hoffnung, dass eine Verlängerung möglich sei.

Nach der überraschenden Freilassung aus dem Evin-Gefängnis konnte Zaghari-Ratcliffe ihre Eltern sowie ihre vierjährige Tochter wiedersehen. "Ich habe so viel geweint. Ich war so überwältigt", sagte die 40-Jährige nach der Familienzusammenführung laut eines Statements, das von der "Free Nazanin"-Kampagne veröffentlicht wurde.

UK Richard Ratcliffe
Richard Ratcliffe kann seine Frau und seine Tochter nur per Video sehen, er darf nicht in den Iran einreisen (Archivbild)Bild: Getty Images/C. J. Ratcliffe

Zaghari-Ratcliffes Mann bedankte sich bei allen Unterstützern in Teheran und London, die an der Freilassung beteiligt waren, darunter der neue britische Außenminister Jeremy Hunt.

Hunt hatte sich Anfang des Monats mit Richard Ratcliffe getroffen und bezeichnete die vorübergehende Freilassung auf Twitter als "wirklich gute Nachricht". Gleichzeitig fügte er hinzu, dass es eine große Ungerechtigkeit sei, dass Zaghari-Ratcliffe überhaupt ins Gefängnis gekommen sei. "Sie muss dauerhaft freigelassen werden, dafür müssen die Anstrengungen weitergehen."

Fünf Jahre Haft

Die Projektmanagerin der Thomson Reuters Stiftung mit britischer und iranischer Staatsangehörigkeit wurde 2016 zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt. Ihr wird vorgeworfen, durch die Ausbildung von Journalisten im Iran an einem Umsturz des Regimes gearbeitet zu haben. Zaghari-Ratcliffe bestreitet das. Seit sie in Haft ist, lebt ihre Tochter bei den Großeltern im Iran, ihrem britischen Ehemann wird die Einreise in das Land verweigert.

rk/qu (dpa, afp, The Guardian)