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Brasilien feuert Nationaltrainer Dunga

14. Juni 2016

Der brasilianische Fußballverband setzt nach dem frühen Aus seiner Nationalmannschaft bei der Copa America seinen Nationalcoach ab. Ein Handtor im letzten Vorrundenspiel besiegelt Dungas Schicksal.

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Carlos Dunga zieht Grimasse bei Pressekonferenz (Foto: picture-alliance/dpaA. Lacerda)
Bild: picture-alliance/dpaA. Lacerda

Der brasilianische Fußball-Verband CBF hat auf das blamable Vorrunden-Aus bei der Copa America in den USA reagiert und Nationaltrainer Carlos Dunga entlassen. Als möglicher Nachfolger wird Tite, Trainer von Meister Corinthians Sao Paulo, gehandelt. Wenige Wochen vor dem Fußballturnier bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro musste auch Gilmar Rinaldi, der Koordinator aller Auswahlmannschaften, seinen Hut nehmen.

Dunga, ehemalige Profi des VfB Stuttgart und Weltmeister-Kapitän von 1994, sollte als Nachfolger von Luiz Felipe Scolari nach dem WM-Debakel 2014 mit der 1:7-Blamage im Halbfinale gegen Deutschland einen Neuaufbau der Selecao starten. Mit 18 Siegen in 26 Spielen hat er sogar eine positive Bilanz aufzuweisen. Doch nach dem Viertelfinal-Aus bei der Copa America im Vorjahr und dem derzeit sechsten Platz in der Qualifikation zur WM-Endrunde 2018 in Russland war das 0:1 gegen Peru in der Nacht zum Montag, die dritte Niederlage unter seiner Regie, den Verantwortlichen des CBF eine Pleite zu viel.

Entlassung wegen Handtor

Bitter für Dunga: Die entscheidende Niederlage gegen die Peruaner war durch ein irreguläres Tor zustande gekommen. Perus Torschütze Raul Ruidiaz schlug den Ball in der 75. Minute eindeutig mit der Hand ins Tor. Der uruguayische Schiedsrichter Andres Cunha erklärte den Treffer trotz minutenlanger Rücksprache über Funk für gültig und besiegelte damit das Aus der Brasilianer, denen ein Unentschieden zum Erreichen der nächsten Runde gereicht hätte.

Für Dunga endet damit die zweite Amtszeit als brasilianischer Nationaltrainer. Schon von 2006 bis 2010 war er verantwortlich. Damals gewann er die Copa America im Jahr 2007 und den Confed Cup 2009.

asz/sn (sid, dpa)