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Bosch führt Kurzarbeit ein

16. Juli 2013

Der weltgrößte Autozulieferer Bosch ordnet für rund 1800 Mitarbeiter in Deutschland verkürzte Arbeitszeiten an. Das sind rund 1,5 Prozent der Belegschaft in Deutschland. Grund ist die schwache Konjunktur.

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Ein Bosch-Mitarbeiter fährt mit einem Elektrofahrrad (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Autozulieferer und Industrieausrüster Bosch hat wegen schwächelnder Aufträge die Arbeitszeit von rund 1800 Mitarbeitern in Deutschland verkürzt. In den Bereichen Industrietechnik sowie Energie- und Gebäudetechnik gelten seit Juni arbeitszeitverkürzende Maßnahmen, erklärte ein Bosch-Sprecher in Stuttgart und bestätigte entsprechende Medienberichte. Damit machten einige Standorte von einer betrieblichen Vereinbarung Gebrauch.

Bosch hatte zum Jahresende 2012 für die meisten Standorte in Deutschland Betriebsvereinbarungen abgeschlossen, mit deren Hilfe die Beschäftigung bei Konjunkturschwankungen schnell der Nachfrage angepasst werden soll. Umsatzeinbrüche von bis zu 20 Prozent sollen demnach zunächst durch Arbeitszeitabsenkungen ohne gesetzliche Kurzarbeit wettgemacht werden. Die Mitarbeiter erhalten bei Arbeitszeitverkürzungen eine Beschäftigungsgarantie von mindestens zwölf Monaten, zum Teil zahlt Bosch einen Ausgleichsbetrag für den entgangenen Lohn.

Solidarität bei gesetzlicher Kurzarbeit

Bei gesetzlicher Kurzarbeit, die bei Umsatzeinbußen von mehr als 20 Prozent greifen soll, beteiligen sich die Bosch-Beschäftigten mit einem finanziellen Sonderopfer: Die Beschäftigen zahlen einen Teil ihres Urlaubs- und Weihnachtsgeldes in einen Solidaritätstopf ein, da der Arbeitgeber für jede Ausfallstunde allein die Sozialversicherungsbeiträge schultern muss.

Weltweit waren zuletzt rund 306.000 Menschen für das Unternehmen tätig, das 2012 mit 52,5 Milliarden Euro zwei Prozent mehr als im Vorjahr umsetzte. Damit lag Bosch weit hinter seinem langfristigen Wachstumsziel, das im Schnitt jährliche Zuwächse der Erlöse um acht Prozent vorsieht.

zdh/sti (dpa, rtr)