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Blockieren und Besetzen

31. Mai 2013

In Frankfurt probt die Blockupy-Bewegung in diesen Tagen wieder den Aufstand. Doch ob die deutsche Finanzmetropole auch wieder in einen Ausnahmezustand wie im vergangenen Jahr versetzt wird, bleibt abzuwarten.

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Polizisten stehen in Frankfurt nahe der Europäischen Zentralbank (EZB) Demonstranten der Blockupy-Bewegung gegenüber (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

In Frankfurt am Main haben Proteste der sogenannten Blockupy-Bewegung begonnen. Vor dem Gebäude der Europäischen Zentralbank (EZB) versammelten sich bei strömendem Regen rund 1000 Demonstranten, wie ein Sprecher der Frankfurter Polizei mitteilte. Das Blockupy-Bündnis sprach dagegen von mehr als 3000 Aktivisten, die das EZB-Gebäude "umzingelt und abgeriegelt" hätten. Die Aktion wurde inzwischen beendet, laut Polizei lief sie bis auf einige kleinere Auseinandersetzungen friedlich ab. Die Zentralbank begeht am 1. Juni den 15. Jahrestag ihrer Gründung.

Die Aktivisten hatten zuvor Proteste gegen die EU-Finanzpolitik an den Sitzen der EZB und privater Geldinstitute wie der Deutschen Bank angekündigt. Angeprangert werden zudem Nahrungsmittelspekulationen von Banken und Mietpreiserhöhungen. "Widerstand im Herzen des europäischen Krisenregimes", lautet das Motto der diesjährigen Protestaktionen der zahlreichen linken Gruppen, die sich zur Bewegung Blockupy zusammengeschlossen haben.

Blockupy blockiert EZB

Großdemonstration am Samstag

Am Mittag soll auch eine Demonstration am Frankfurter Flughafen stattfinden - allerdings sind nach einer Gerichtsentscheidung höchstens 200 Demonstranten im Terminal erlaubt. Vor Textilgeschäften auf der Frankfurter Einkaufsstraße Zeil sind ebenfalls Aktionen geplant. Bereits am Mittwoch wurde abseits der Innenstadt ein großes Camp eingerichtet, das Platz für rund 1000 Aktivisten bietet. Für Samstag ist dann eine Großdemonstration geplant, zu der die Veranstalter bis zu 20.000 Menschen erwarten. Vor einem Jahr hatten die ersten Blockupy-Tage Frankfurt tagelang in einen Ausnahmezustand versetzt. Es blieb aber weitgehend friedlich.

"Blockupy" setzt sich aus den englischen Begriffen "block" (blockieren) und "occupy" (besetzen) zusammen. Rund 40 Organisationen unterstützen die Proteste, darunter die Partei Die Linke, die globalisierungskritische Organisation Attac und die Gewerkschaft Verdi.

sti/kis (afp, dpa, rtr)