Bildbearbeitungs-Apps im Test: "Hyperspektiv"
3. Juni 2020Die Realität ist zu schön? Dann verfremde sie! Die Filter-App "Hyperspektiv" unterstützt tatkräftig dabei: Farbveränderungen, Perspektiv-Verschiebungen, störende Unschärfen, Doppler-Effekte - einige Filter ahmen Wärmebildkameras nach oder zerteilen die Bilder in kaleidoskopische Kreationen. Am Ende der Bearbeitung ist am besten nichts, wie es war.
Zwei der Entwickler von "Hyperspektiv" sind Musiker, der dritte betreibt ein Musiklabel. Designt ist die App von ihnen als interaktives Kunstwerkzeug. Ziel: einen neuen Blick auf die Welt geben.
Die Bedienung der iOS-Anwendung ist selbsterklärend und baut auf Mithilfe des Zufalls: Filter aussuchen und mit dem Finger über das Bild wischen - auf diese Weise wird der Effekt modifiziert. Toll: Besonders schöne Varianten des Filters können separat für eine spätere Wiederverwendung gespeichert werden.
Die Intensität der Filter lässt sich aber auch mit Schiebereglern anpassen. Zusätzlich kann jedes einzelne Foto in Einzelteile zerlegt und neu zusammengesetzt werden.
Die Möglichkeit, Fotos und Videos in HD zu exportieren, ist nur Abonnenten von "Hyperspektiv" vorbehalten, ebenso wie der Zugriff auf monatlich neu veröffentlichte Filter. Die kostenlose Variante bietet jedoch ein ausreichend großes Experimentierfeld für fehlerfreudige Kreative.
Psychedelisch, knallbunt, verzerrt, total durchgeknallt: Die Ergebnisse verstören und faszinieren zugleich. Sicher gibt es diverse Apps im Genre "Glitch Art", diese aber hat die verrücktesten Filter und die abgefahrensten Effekte. "Hyperspektiv" hebt das vorsätzliche Verfremden auf ein ganz eigenes Level.
Top 3 Pros:
- ungewöhnliche Filter
- bewusst Fehler zu produzieren, macht mit dieser App Spaß
- unkomplizierter Export
Top 2 Cons:
- gelungene, zufallsgenerrierte Varianten eines Effektes lassen sich schwer wiederfinden, wenn sie nicht als Extra-Filter gespeichert worden sind
- Export nicht in HD möglich
Hersteller: Phantom Force
Preis: Die Basisvariante ist im Apple-Store kostenlos. Das monatliche Abo schlägt mit 2,99 € zu Buche, pro Jahr kostet es 26,49 €.