Bildbearbeitungs-Apps im Test: "Carbon für iOS"
2. Dezember 2020Eigentlich betitelt sich "Carbon" als "Schwarzweiß-Filter-App" - in der kostenlosen Variante stehen allerdings nur fünf dieser Filter zur Verfügung. Wer auf den sechsten tippt, gelangt sofort auf eine Seite, wo Filter käuflich erworben werden müssen. Jetzt heißt es: mühsam zurück klicken, um wieder in den Bearbeitungsmodus zu kommen. Ja, die iOS-Anwendung verweist im App Store auf In-App-Kaufmöglichkeiten. Die kostenpflichtigen Features sollten unserer Meinung nach aber klarer von den kostenlosen abgegrenzt werden.
Auch mit Texturen geizt die Basisvariante der App. Leider können die vorhandenen acht - die wirklich nur Konfektionsware sind - ausschließlich bildfüllend angewendet und nicht teilweise auf dem Bild platziert werden. Das bedeutet: alles oder nichts. Immerhin lässt sich die Intensität per Schieberegler anpassen.
Spannender sind da die Bearbeitungsfeatures, die wir für unseren App-Test durchprobiert haben. Denn neben Standard-Funktionen wie Kontrast und Sättigung gibt es auch interessante Optionen, wie "Tilt Shift", "Hue" oder "Kuwahara". Mit dem letztgenannten Effekt lassen sich die Bilder verpixeln.
Dennoch, als klassische Foto-Bearbeitungs-App geht "Carbon" damit nicht durch. Es fehlen spezielle Features, die ein Alleinstellungsmerkmal darstellen könnten.
Fazit: Der Download von "Carbon" lohnt sich nur, wenn Filter-Pakete dazu erworben werden. Die großartigen Schwarzweiß-Filter, für die sich die App selbst preist, blieben uns vorenthalten.
Top 2 Pros:
- interessante Bearbeitungsoptionen
- übersichtlich
Top 2 Cons:
- zu wenig Features in der Basisvariante
- kostenpflichtige Funktionen sind nicht klar erkennbar
Hersteller: Livintis W.L.L.
Preis: "Carbon" ist im App-Store kostenlos. Wer einmalig 21,99€ zahlt, bekommt Zugriff auf alle Features. Einzelne Filter- oder Texturen-Pakete kosten 4,49€.