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Doppel-Gold zum Abschluss

19. Februar 2017

Laura Dahlmeier ist die große Abräumerin bei der Biathlon-WM in Hochfilzen. In jedem Rennen holt sie eine Medaille, zum Abschluss im Massenstart sogar noch einmal Gold. Und wenig später läuft Simon Schempp zum Titel.

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Österreich Biathlon WM 2017 Hochfilzen
Bild: Reuters/L. Foeger

Laura Dahlmeier hat bei der Biathlon-WM in Hochfilzen in Österreich mit dem Sieg im abschließenden Massenstart einen Rekord aufgestellt. Die 23-Jährige ist nach dem Erfolg über 12,5 Kilometer mit fünfmal Gold und einmal Silber die erfolgreichste Skijägerin bei einer einzelnen Weltmeisterschaft überhaupt. Die Bestmarke hatte bislang die Norwegerin Tora Berger mit viermal Gold und zweimal Silber (2013) gehalten. "Es ist gigantisch, super schön, Wahnsinn, wie das alles aufgegangen ist, denn da steckt so viel dahinter über all die Jahre", freute sich Dahlmeier nach dem Rennen im ARD-Fernsehen.

Dahlmeier setzte sich am Sonntag nach einem weiteren Kraftakt ohne Schießfehler vor der ebenfalls fehlerfreien Susan Dunklee aus den USA und der Finnin Kaisa Mäkäräinen durch, die eine Strafrunde absolvieren musste. Bei der letzten der vier Schießeinlagen waren noch vier Athletinnen vorne zusammen. Dunklee schoss am schnellsten, Dahlmeier ging mit fünf Sekunden Rückstand auf die Schlussrunde. "Es war von Anfang an das gleiche Spiel, sie hat immer schneller geschossen, dann haben wir uns wieder herangekämpft", erzählte Dahlmeier. "In der Schlussrunde habe ich dann gesehen, dass sie nicht mehr ganz so frisch aussieht und bin an ihr vorbeigegangen."

Saisonübergreifend war es für die Bayerin bereits ihre elfte WM-Medaille in Serie. Auch das hat bislang keine andere Biathletin geschafft. Die nun siebenmalige Weltmeisterin gewann in Hochfilzen Gold in der Verfolgung, im Einzel, Massenstart, der Damen- und Mixed-Staffel sowie Silber im Sprint.

Schempp endlich belohnt

Österreich Schempp gewinnt im Massenstart Gold
Großer Tag für Simon Schempp. Auf der Schlussrunde lässt er den Konkurrenten keine Chance und holt GoldBild: Reuters/F. Foeger

Einige Stunden später setzt sich Simon Schempp im letzten Rennen der WM durch und gewann ebenfalls Gold im Massenstart. Es ist die erste WM-Einzelmedaille für ihn. Schempp erlaubte sich am Schießstand keinen Fehlschuss. Auf der Schlussrunde distanzierte er den Norweger Johannes Thingnes Bö (1/+9,0 Sekunden) und Simon Eder (0/+12,6) aus Österreich. "Super Rennen, ich bin einfach nur happy, dass es endlich mal nach ganz oben gereicht hat", sagte Schempp anschließend in der ARD. "Ich bin das Rennen taktisch angegangen und hatte so noch Körner am letzten Anstieg."

Nach zwei fehlerfreien Schießeinlagen im Liegen befand sich das deutsche Quartett zur Halbzeit noch auf Medaillenkurs - zwölf weitere Athleten allerdings auch, die zeitgleich dann das dritte Schießen in Angriff nahmen. Während Schempp und Arnd Peiffer hier abermals ohne Strafrunde blieben, schossen sich Benedikt Doll mit zwei und Eric Lesser mit drei Fahrkarten aus dem Medaillenrennen.

Acht Männer, darunter eben Schempp und Peiffer, erreichten den Schießstand nach der vierten Runde praktisch zur selben Zeit. Das letzte Schießen entschied also über die begehrten Plätze auf dem Podest. Peiffer schwächelte, Schempp kam durch - der Titel und seine ersehnte erste Medaille war nach einer furiosen Schlussrunde die Belohnung.

Schempp ist damit der erste deutsche Massenstart-Weltmeister seit Michael Greis, der 2007 in Antholz zum Sieg gestürmt war. Für die deutschen Männer hatte in Hochfilzen zudem Benedikt Doll Sprint-Gold gewonnen.
 

to (sid, dpa)