Beyoncé räumt bei Grammy-Verleihung ab
1. Februar 2010Mit ihrem Album "Fearless" holte sich die erst 20-jährige Amerikanerin Swift den begehrtesten aller Musikpreise, den Grammy für das beste Album des Jahres. Bei der Gala in der Nacht zum Montag (01.02.2010) stach sie damit ihre Konkurrentinnen Beyoncé und Lady Gaga aus und setzte sich gegen die Black Eyed Peas und die Dave Matthews Band durch.
Swift zeigte sich bei der Entgegennahme der Trophäe fassungslos und bedankte sich bei den Veranstaltern, der amerikanischen Plattenindustrie, für ihren Haupttreffer. "Ich hoffe, Sie wissen, wie viel mir das bedeutet", sagte sie. "Meine Familie flippt aus." Ihre Platte "Fearless" hatte zuvor schon den Grammy für das beste Country-Album des Jahres gewonnen.
Freud und Leid der Teenager
Taylor Swift gilt als derzeit erfolgreichste Country Musikerin der USA. Ihr Album "Fearless" verkaufte sich bislang 5,4 Millionen Mal. Die Texte sind oft autobiografisch und handeln von Teenager-Freuden und Kümmernissen. Ihre weiteren Preise: bester weiblicher Country-Song und Country-Song des Jahres.
Die große Gewinnerin des Abends war jedoch die US-Popsängerin Beyoncé. Gleich sechs Grammys räumte die 28-Jährige ab und stellte damit einen Rekord für weibliche Künstler auf.
Bestes Rhythm & Blues-Album
Ihr Hit "Single Ladies" wurde zum Song des Jahres gekürt. Beyoncé, die mit zehn Nominierungen bereits als Favoritin angetreten war, setzte sich unter anderem auch in den Kategorien bestes zeitgenössisches R&B-Album ("I Am ... Sasha Fierce") und bester traditioneller R&B-Song ("At Last") aus ihrem Film "Cadillac Records") durch.
Der Shootingstar des vergangenen Jahres, Lady Gaga, konnte zwei Grammys für "Poker Face" mit nach Hause nehmen. Mehrfache Auszeichnungen gab es auch für die Black Eyed Peas und Kings of Leon, deren "Use Somebody" zur Aufnahme des Jahres gekürt wurde.
In der Kategorie Bestes Rock-Album siegten Green Day mit "21 Century Breakdown". Die Auszeichnung als beste neue Künstler erhielt die Zac Brown Band.
Ehrenpreis für den King of Pop
Einen Ehrenpreis für sein Lebenswerk wurde posthum an den im Juni verstorbenen "King of Pop" Michael Jackson verliehen. Seine beiden Kinder Prince Michael II. und Paris nahmen die Auszeichnung auf der Bühne entgegen.
Viele Künstler trugen Rot-Kreuz-Anstecker zur Unterstützung der Opfer der Erdbebenkatastrophe in Haiti. R&B-Sängerin Mary J. Blige sang gemeinsam mit dem italienischen Tenor Andrea Bocelli eine Neuauflage des Simon-And-Garfunkel-Klassikers "Bridge Over Troubled Water", der vor 40 Jahren bei der damaligen Grammy-Verleihung mit Preisen überhäuft worden war.
Der Erlös des Songs, der über iTunes heruntergeladen werden kann, gehe an die Überlebenden im Erdbebengebiet, versprach der Musiker Wyclef Jean auf der Bühne. Der gebürtige Haitianer setzt sich seit Wochen für Hilfslieferungen an sein Heimatland ein.
Die Grammys in Form eines goldenen Grammophons sind die wichtigsten amerikanischen Musikpreise. Sie werden von der Organisation der Musikindustrie in 109 Kategorien verliehen.
Autorin: Eleonore Uhlich (apn, dpa, afp)
Redaktion: Julia Elvers-Guyot