Best of Welterbe
Einzigartige Landschaften, Parks, Baudenkmäler und Stadtensembles - 39 UNESCO Welterbestätten gibt es in Deutschland. Zehn spektakuläre Gebäude und Anlagen stellen wir Ihnen vor.
Dom zu Aachen
Deutschlands erste Welterbestätte (1978) ist der Aachener Dom, ein faszinierendes Baudenkmal der Karolinger-Zeit. Er war Pfalzkapelle Karls des Großen, 600 Jahre lang Krönungskirche der deutschen Könige und ist bis heute eines der bedeutendsten Wallfahrtsziele der Christenheit. In diesem Jahr feiert der Aachener Dom das Karlsjahr: der Todestag Karls des Großen jährt sich zum 1200. Mal.
Muskauer Park
Der Muskauer Park ist ein Beispiel für Völkerverständigung. Er wurde 2004 als gemeinsames polnisch-deutsches Kulturerbe in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Zu einem Drittel liegt der Park in Deutschland, der größere Teil in Polen. Das Neue Schloss in Bad Muskau bildet heute wieder das Zentrum des Landschaftsparks, den Hermann Fürst von Pückler-Muskau 1815 angelegt hat.
Schloss und Park Sanssouci
Weltberühmt sind Schloss und Park Sanssouci in Potsdam. Um 1745 ließ Friedrich der Große Weinbergterrassen anlegen und ein Schloss im Stil des Rokkoko darauf errichten. Er nutzte es als Sommerresidenz. Schloss und Park sind nur ein Teil der über 2000 Hektar großen Potsdam-Berliner Kulturlandschaft. Mit all ihren Schlössern und Parks ist sie die größte deutsche Welterbestätte.
Museumsinsel Berlin
Eine Insel in der Spree bietet in fünf Museen Raum für Kunst und Wissenschaft, Sammlung und Forschung. Die Berliner Museumsinsel ermöglicht eine Reise durch die abendländische Kunst von der Antike bis zur Moderne. Die Sammlungen sind in Gebäuden präsentiert, die selbst Geschichte geschrieben haben. Sie stehen für die Entwicklung der modernen Museumskultur seit dem frühen 19. Jahrhundert.
Welterbestadt Quedlinburg
Quedlinburg liegt am Rande des Harzes. Hier trägt ein ganzes Ensemble den Welterbetitel: die Altstadt mit ihren Fachwerkbauten, das Schloss und die Stiftskirche St. Servatius mit ihrem Domschatz. Quedlinburg war die Lieblingspfalz des ottonischen Herrschers Heinrich I. und im 10. Jahrhundert Schauplatz von Hoftagen und Synoden.
Kasseler Bergpark
Im 18. Jahrhundert legten die Landgrafen und Kurfürsten von Kassel den größten künstlichen Bergpark Europas an. Sein zentrales Element ist noch heute die Herkulesstatue und die Wasserkunst. 750m³ Wasser stürzen hier vom höchsten Punkt des Parks in Kaskaden 238 Meter tief ins Tal. Die Wasserspiele nutzen ausschließlich das Gefälle. Eine Meisterleistung der Ingenieursbaukunst.
Zeche Zollverein
Sie war die größte Steinkohlezeche der Welt. 135 Jahre lang wurde in der Zeche Zollverein in Essen Kohle gefördert und verarbeitet. Heute ist sie ein viel beachtetes Beispiel für gelungenen Strukturwandel. Das Industriedenkmal und seine Museen bieten Besuchern Einblicke in eine verloren gegangene Arbeitswelt und informieren über die komplexen Arbeitsprozesse des Bergbaus.
Wartburg in Eisenach
Die Wartburg gilt als das Idealbild einer mittelalterlichen deutschen Burg. Der Palas aus dem 12. Jahrhundert lässt den Prunk und die Pracht der feudalen Epoche erahnen. Der Festsaal ist ein Juwel spätromanischer Baukunst. Hinter diesen Mauern war auch ein bescheidener Mönch zu Gast: In einer schlichten Kammer auf der Burg übersetzte der Reformator Martin Luther 1521/22 das Neue Testament.
Markgräfliches Opernhaus Bayreuth
Das Barocktheater wurde von Wilhelmine Markgräfin von Brandenburg-Kulmbach-Bayreuth in Auftrag gegeben. Sie war eine kunstsinnige Regentin, wirkte auch als Bühnenautorin, Komponistin und Schauspielerin. Mit dem 1750 fertig gestellten Opernhaus machte sie aus Bayreuth einen glänzenden Ort der Musikkultur. Heute ist es das besterhaltene Beispiel barocker Theaterkultur in Deutschland.
Kloster Corvey
Kloster Corvey ist mit seinem berühmten Karolingischen Westwerk und der Civitas Corvey die jüngste und 39. Welterbestätte in Deutschland. Der quadratische Zentralbau mit Doppelturm ist das älteste erhaltene Westwerk überhaupt. Es bildet den vorgelagerten Abschluss des Kirchenbaus nach Westen. Im 16. Jahrhundert wird es um die beiden Turmhelme ergänzt.