Sieben Gründe für die Online-Berlinale
Die Berlinale startet für Branchenvertreter und Medien - pandemiebedingt rein online. Sieben Gründe, warum sie auch vom Sofa aus sehr spannend ist.
Star-Regisseure im Wohnzimmer
Eigentlich heißt es auf der Berlinale vom 1. bis zum 5. März: Zutritt nur fürs Fachpublikum. Ausgenommen davon sind aber einige kostenlose Livestreams. Zum Beispiel am 5. März, wenn mit Celine Sciamma die Regisseurin des "Porträt einer jungen Frau in Flammen" spricht. Ihr neuester Film "Petite maman" (Foto) geht im Hauptwettbewerb gegen 14 andere Filme ins Rennen um den Goldenen Bären.
Ein Blick in die Zukunft
Während der zeremonielle Teil der Berlinale im Juni stattfinden soll, stehen vom 1. bis zum 5. März 205 ausgewählte Nachwuchstalente im Rampenlicht: die "Berlinale Talents". Den Auftakt macht am 1. März eine Diskussionsrunde, die von der gefeierten US-Regisseurin Ava DuVernay (oben rechts) geleitet wird. DuVernay hat sich mit ihrem Einsatz für Minderheiten in Hollywood einen Namen gemacht.
Die Entkolonialisierung des Kinos
Der Berlinale World Cinema Fund (WCF) ist ein Förderprogramm für Filme, die in unterrepräsentierten Regionen der Welt spielen. Weil diese Regionen häufig ehemalige Kolonien sind, geht es beim WCF-Thementag am 5. März um die Entkolonialisierung des Kinos. Verschiedene Experten werden zu dem Thema sprechen. Mit dabei ist zum Beispiel die Ciné Guimbi Initiative aus Burkina Faso (Foto).
Hinter den Kulissen
Parallel zu der Berlinale findet immer auch der European Film Market (EFM) statt, für Filmproduzenten aus der ganzen Welt eine der wichtigsten Messen im ganzen Jahr. Wer nicht zu den Fachleuten gehört und trotzdem die aktuellsten Trends in der Film- und Fernsehindustrie mitbekommen möchte - vielleicht ist ja der EFM-Podcast "Industry Insights" interessant? Die ersten Folgen sind schon online.
Jury-Entscheidung, live
Die feierliche Preisverleihung wird zwar erst im Juni stattfinden, spannend wird es aber schon jetzt: Denn die Gewinner werden bereits in dieser Woche bekanntgeben. Die Jury des offiziellen Wettbewerbs besteht in diesem Jahr nur aus Regisseuren, die den Goldenen Bären für den besten Film bereits gewonnen haben. Ihre Entscheidung wird am 5. März ab 12 Uhr live auf Facebook und YouTube verkündet.
Kino gegen den Strich
Auf ihren Social-Media-Kanälen postet die Berlinale regelmäßig neue Trailer aus ihrem Programm, zum Beispiel von dem iranischen Film "Ballad of a White Cow" (Foto), der im Hauptwettbewerb antritt. Aber auch Filme aus anderen Kategorien werden beworben. Besonders spannend ist die Sektion "Encounters": Diese Kategorie, die es erst seit letztem Jahr gibt, prämiert unkonventionelle und mutige Filme.
Vorfreude auf das Filmjahr 2021
Obwohl US-Filme in diesem Jahr nicht an dem offiziellen Wettbewerb teilnehmen, sind in der "Berlinale Special"-Sektion einige Hollywood-Stars vertreten. Und auch die heiß ersehnte Dokumentation über einen Star: "Tina" (Foto) wird am 27. März auf HBO veröffentlicht und handelt, natürlich, von der Sängerin Tina Turner. Den Trailer und weitere Informationen gibt es auf dem Twitter-Account @Berlinale.