Berlin soll wieder Parade mit Liebe und Techno bekommen
9. März 2015Es solle kein Revival der Loveparade werden, betonte Hohmann, sondern eine Demonstration für mehr Miteinander und Toleranz. Der 42-Jährige plant derzeit zusammen mit befreundeten DJs und Veranstaltern einen Zug mit bis zu zehn Wagen. Er soll voraussichtlich am 18. Juli vom Alexanderplatz nach Kreuzberg führen und ohne Werbung und Sponsoren auskommen.
Man auf die Verdrängung der Bevölkerung aus bestimmten Bezirken durch steigende Mieten und auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam machen. "Bei einer reinen Demo kämen wohl nur 50 bis 100 Leute. Mit Musik erreichen wir mehr", sagte Jens Hohmann.
Die Loveparade wurde von dem Techno-DJ Dr. Motte gegründet und fand erstmals 1989 in Berlin statt. Später zog die groß gewordene Veranstaltung ins Ruhrgebiet. Nach einer Massenpanik mit 21 Toten in Duisburg im Sommer 2010 wurde die Technoparty schließlich eingestellt. An diese Katastrophe solle 2015 in Berlin eventuell mit einer Schweigeminute erinnert werden, sagte Hohmann.
ej/ak (dpa, Tagesspiegel)