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Bhutto will zurück

14. September 2007

Nach acht Jahren im Exil will die frühere pakistanische Premierministerin Benazir Bhutto in ihre Heimat zurückkehren. Pakistans Regierung drohte ihr in einer ersten Reaktion mit einem Korruptionsverfahren.

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Benazir Bhutto (Archivbild), Quelle: AP
Benazir Bhutto (Archivbild)Bild: AP
Bei einer Versammlung der PPP wird Benazir Bhuttos Rückkehr angekündigt, Quelle: AP
Bei einer Versammlung der PPP wird Benazir Bhuttos Rückkehr angekündigtBild: AP

Die ehemalige pakistanische Premierministerin Benazir Bhutto will nach Pakistan zurückkehren. "Ich verbreite diese gute Nachricht an das Volk, dass sie am 18. Oktober in Karachi ankommt", sagte Makhdum Amin Faheem, Vizechef von Bhuttos Pakistanischer Volkspartei (PPP) am Freitag (14.09.2007) auf einer Pressekonferenz. "Sie wird wahre Demokratie im Land wiederherstellen." Die Ankündigung wurde von Bhuttos Anhängern mit Jubel und dem Abschuss von Feuerwerksböllern aufgenommen.

Verhandlungen mit Musharraf

Die Regierung teilte mit, sie werde die Rückkehr nicht behindern. Bhutto müsse aber mit einem Korruptionsverfahren rechnen, sagte der stellvertretende Informationsminister Tariq Azim. Der frühere pakistanische Premierminister Nawaz Sharif war am Montag unmittelbar nach seiner Rückkehr nach Pakistan erneut des Landes verwiesen und wieder nach Saudi-Arabien abgeschoben worden.

Militärmachthaber Pervez Musharraf, der durch einen Putsch an die Macht gekommen war, verhandelt seit Monaten mit Bhutto über eine Machtteilung. Dabei ging es um eine Unterstützung der PPP für eine Wiederwahl Musharrafs. Der Militärmachthaber sollte im Gegenzug Korruptionsvorwürfe gegen Bhutto fallenlassen und ihr mit einer Verfassungsänderung eine dritte Amtszeit als Premierministerin ermöglichen. Bislang brachten die Gespräche keine Einigung. Musharraf möchte weiterhin Armeechef bleiben, was Bhutto ablehnt.

Sharif als lachender Dritter?

Nawaz Sharif (M.) wurde sofort wieder ausgewiesen, Quelle: AP
Nawaz Sharif (M.) wurde sofort wieder ausgewiesenBild: AP

Der Präsident möchte sich vor der Parlamentswahl im Winter noch von der alten Volksvertretung im Amt bestätigen lassen, wo er eine Mehrheit hat. Die Gespräche Bhuttos mit Musharraf stärkten nach Ansicht von Analysten Sharif, der Verhandlungen mit dem Präsidenten ablehnt. Der politische Erzfeind Musharrafs, der nach sieben Jahren Exil nach Islamabad zurückkehren wollte, hatte erklärt, er wolle sein Land zu Demokratie und Rechtstaatlichkeit zurückführen. General Musharraf hatte Sharif im Oktober 1999 in einem unblutigen Putsch gestürzt und ein Jahr später ins Exil vertrieben.

Bhutto war 1999 nach Korruptionsvorwürfen ins Exil gegangen. Die heute 54-Jährige hatte Pakistan als erste Frau von 1988 bis 1990 und von 1993 bis 1996 regiert. Ihre Regierungen scheiterten an Korruptionsvorwürfen. Die Politikerin lebt seit 1999 in Dubai, London und Washington. (stu)