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Belfast und der Union Jack

8. Januar 2013

Im Streit um das Hissen der britischen Flagge kommt Nordirlands Hauptstadt Belfast nicht zur Ruhe. Wieder gingen pro-britische Loyalisten und pro-irische Nationalisten aufeinander los.

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Pro-britische Loyalisten setzen Barrikaden in Brand (Foto: dapd)
Unruhen - Belfast / NordirlandBild: dapd

Etwa 200 pro-britische Demonstranten griffen am Montagabend Sicherheitskräfte mit Feuerwerkskörpern, Benzinbomben, Steinen und Ziegeln an. Die Polizei setzte Wasserwerfer gegen die Randalierer ein. Autos gingen in Flammen auf, wie britische Medien berichteten.

Die Sicherheitskräfte waren angegriffen worden, als sie versuchten, pro-brititsche Loyalisten und pro-irische Nationalisten voneinander zu trennen. Zuvor hätten katholische Nationalisten demonstrierende protestantische Loyalisten mit Wurfgeschossen attackiert, meldete der britische Sender BBC.

Erst Kundgebung, dann Randale

Vorausgegangen war eine weitgehend friedliche Protestkundgebung gegen die Entscheidung des von pro-irischen Politikern dominierten Stadtrates, die britische Flagge - den Union Jack - nur noch an wenigen Tagen im Jahr auf öffenlichen Gebäuden wehen zu lassen.

Pro-britische Unionisten gehen seit der Entscheidung der Stadtverwaltung Anfang Dezember fast jeden Tag auf die Straße. Sie befürchten, dass mit dem Ende der 100 Jahre alten Tradition einer ständig über dem Rathaus wehenden britischen Flagge der Weg für eine Loslösung der britischen Provinz Nordirland von London bereitet wird. Die Royalisten sind strikt gegen eine Vereinigung mit der Republik Irland.

se/re (rtr, dpa, afp, dapd)