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Bekennervideo vom Brüsseler Attentäter

1. Juni 2014

Die französische Polizei hat mit großer Wahrscheinlichkeit den Täter des Anschlags auf das Jüdische Museum in Brüssel gefasst. Der Festgenommene hatte ein Bekennervideo im Gepäck. Der Franzose kämpfte auch in Syrien.

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Kamerabild von dem Attentäter von Brüssel (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der nach der tödlichen Schießerei im Jüdischen Museum in Brüssel festgenommene Franzose hat sich in einem beschlagnahmten Videofilm zu der Tat bekannt. Wie Staatsanwalt Francois Molins in Paris mitteilte, entstammt die Aufnahme einer Kamera, die bei dem 29-jährigen Mehdi Nemmouche gefunden worden sei. Darin seien auch die mutmaßlich bei der Tat benutzten Waffen zu sehen. Weiter hieß es, der mutmaßliche Dschihadist habe sich mehr als ein Jahr lang in Syrien aufgehalten.

Der Mann war am Freitag in Marseille wegen des Angriffs auf das Jüdische Museum in der belgischen Hauptstadt vor einer Woche festgenommen worden. Ein israelisches Paar und eine ehrenamtliche Mitarbeiterin aus Frankreich wurden in dem Gebäude erschossen. Ein belgischer Angestellter des Museums wurde schwer verletzt und schwebt immer noch in Lebensgefahr.

Die Tat sorgte in Belgien und international für Entsetzen. Nemmouche stammt nach Angaben aus französischen Ermittlerkreisen aus Roubaix in Nordfrankreich und schloss sich im vergangenen Jahr islamistischen Kämpfern im syrischen Bürgerkrieg an. Dem französischen Inlandsgeheimdienst DGSI war er demnach bekannt.

Bei dem Verdächtigen wurden nach Angaben vom belgischen Generalstaatsanwalt Frederic Van Leeuw eine beeindruckende Menge Munition gefunden. Eine Maschinenpistole des Typ Kalaschnikow sei bei der Festnahme des Mannes in die Flagge der Organisation "Islamischer Staat im Irak und in Syrien" (ISIS) eingehüllt gewesen. Die ISIS gilt als eine der wichtigsten Dschihadisten-Gruppen, die derzeit in Syrien kämpfen.

pg/SC (afp, dpa)