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Bauhaus-Gebäude in Bernau gerettet

23. Oktober 2001

Nach Verfall und Leerstand übernimmt die Handwerkskammer Berlin eine der wichtigsten Bauten der Bauhaus-Ära als Internat.

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Die ehemalige Bundesschule für den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) in Bernau (Archivfoto)Bild: Peterhanns

Im Frühjahr 2002 soll mit der Sanierung und Rekonstruktion begonnen werden. Brandenburgs Kulturministerin Johanna Wanka lobt die Rettung des Bauhaus-Ensembles als eine "Wiederlebung der einstigen Nutzung".

Eine Schule ganz neuer Art

Hannes Meyer, Schweizer Architekt und Direktor des Bauhauses, hatte den Z-förmigen Bau 1928 bis 1930 gemeinsam mit Hans Wittwer als Bundesschule für den Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) errichtet.

Ähnlich wie Gropius bedeutete für Meyer Architektur die "Gestaltung von Lebensvorgängen". In diesem Sinne sollte kein Schulhaus in traditionellem Sinne entstehen, sondern ein Typ der neuen Schule: eine Schule sich weiterbildender Arbeiter. Dem Bau war eine mit wissenschaftlicher Akribie betriebene Untersuchung seiner Funktionen vorausgegangen.

Denkmalpflege und Neubezug

Hans-Dieter Blaese, Präsident der Berliner Handwerkskammer, weiss um die Geschichte des Gebäudes: "Für uns als Kammer ist es eine tolle Aufgabe, eines der letzten großen Objekte der Bauhausära für die Nachwelt zu bewahren. Schrittweise wolle die Kammer umbauen, um eine baldige Nutzung der Anlage möglich zu machen.

In der DDR war das Gebäude stark umgebaut und erweitert worden. Die großen Stahlfenster aus den 20er Jahren wurden fast alle ausgewechselt. Ein langer Glasgang, der die Hauptachse durch das Gelände bildete, ist unterbrochen. Störend sind vor allem provisorische An- und Umbauten aus den 80er Jahren.

Umfang und Kosten des Rückbaus der DDR-Anbauten seien derzeit noch nicht abzuschätzen. Das Land Brandenburg und der Bund stellen der Denkmalpflege umfangreiche Mittel zur Verfügung.