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BA vor Übernahme von Aer Lingus

27. Januar 2015

Die Zukunft der irischen Fluglinie Aer Lingus scheint entschieden: Nach sechswöchigem Werben ist die British Airways (BA) einer Übernahme der Fluggesellschaft einen wichtigen Schritt nähergekommen.

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Aer Lingus
Bild: Karen Bleier/AFP/Getty Images

Die irische Fluggesellschaft Aer Lingus hat das Übernahmeangebot des Luftfahrtkonzerns International Airlines Group (IAG) akzeptiert. Das Unternehmen sei bereit, den Aktionären die Annahme der Offerte zu empfehlen, teilte Aer Lingus am Dienstag mit. Damit könnte das neue Angebot von IAG, der Muttergesellschaft von British Airways und Iberia, Erfolg haben. Am Montag hatte der Konzern nachgebessert und pro Aktie 2,50 Euro in Bar sowie eine Dividende von fünf Cent geboten - insgesamt rund 1,35 Milliarden Euro.

Der Aer-Lingus-Verwaltungsrat hatte zuvor zwei niedrigere Angebote von IAG ausgeschlagen. Neben dem Verwaltungsrat müssen auch die beiden Hauptaktionäre der Fluggesellschaft, Ryanair und der irische Staat, zustimmen, damit IAG zum Zuge kommt.

IAG hat zugesagt, dass Aer Lingus nach einer Übernahme als eigene Marke bestehen bleiben kann und weiter Flüge nach Irland anbieten soll. Der letzte Punkt ist insbesondere der irischen Regierung wichtig.

Ryanair scheint endgültig aus dem Rennen

Aer Lingus befördert mit 47 Flugzeugen jährlich mehr als zehn Millionen Passagiere. Der irische Konkurrent Ryanair hat seit 2007 drei Mal vergeblich versucht, die Gesellschaft komplett zu übernehmen. Dies scheiterte unter anderem an Wettbewerbsbedenken der EU-Kommission.

Vor allem wegen der Start- und Landerechte von Aer Lingus auf dem größten europäischen Flughafen London Heathrow bleibt IAG so hartnäckig am Ball. Denn der Airport arbeitet an der Grenze seiner Kapazität, weshalb British Airways auf seinem Heimatdrehkreuz nicht mehr zulegen kann. Ryanair hatte sich zuletzt zu den IAG-Plänen bedeckt gehalten. Europas größter Billigflieger kämpft derzeit vor Gericht gegen eine Auflage der Wettbewerbshüter, seinen Anteil an Aer Lingus von knapp 30 auf fünf Prozent zu senken.

dk/ul (afp/rtr)