1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Suche ausgeweitet

22. März 2014

Zwei Wochen nach dem Verschwinden der Boeing aus Malaysia stehen die Ermittler weiterhin vor einem Rätsel. Australien treibt die Suche nach eventuellen Trümmern der Maschine mit Hilfe aus Japan und China voran.

https://p.dw.com/p/1BUCT
Soldat der australischen Luftwaffe mit Fernglas (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/Royal Australian Air Force

Australien hat das Suchgebiet nach möglichen Wrackteilen der vor zwei Wochen vermissten Boeing ausgeweitet. Sechs Flugzeuge durchkämmten am Samstag ein 36.000 Quadratkilometer großes Areal weit von der südwestaustralischen Küste entfernt, wie die australische Seesicherheitsbehörde (Amsa) mitteilte. Die Spezialkräfte halten auch nach Überlebenden Ausschau.

Nur zwei Stunden Zeit, Ausschau zu halten

Auf Satellitenbildern hatten Experten rund 2500 Kilometer entfernt von Perth im Westen Australiens Objekte entdeckt, die Bruchstücke der Maschine sein könnten. Das Treibgut konnte bislang aber nicht entdeckt werden. Wegen der weiten Entfernung zum Festland bleiben den Maschinen nur jeweils zwei Stunden für die Suche.

Soldaten der australischen Luftwaffe lassen Geräte von einem Flugzeug herab aufs Meer (Foto: Reuters)
Wegen der großen Entfernung zum Festland bleibt den Spezialkräften nur zwei Stunden Zeit für die SucheBild: Reuters/Australian Defence Force

Die Region liegt in einem Gebiet, das unter Seefahrern als "Roaring Forties" bekannt ist. Damit ist ein Areal mit starkem Westwind zwischen dem 40. und 50. südlichen Breitengrad gemeint. Dort ist das Wetter meist unbeständig und der Wellengang besonders hoch.

China schickt Iljuschins

China und Japan unterstützen die australische Suchaktion. Peking hat fünf Schiffe in die Region beordert. Auch Iljuschin-Transportflugzeuge seien im Einsatz, berichten die chinesischen Staatsmedien. Japan will sich mit zusätzlichen Überwachungsflugzeugen beteiligen.

Foto: reuters
Elektronische Botschaft in Kuala Lumpu an die Angehörigen der PassagiereBild: Reuters

Gezielte Kursänderung

Die Boeing 777 der Malaysia Airlines war am 8. März mit 239 Menschen an Bord auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking von den Radarschirmen verschwunden. Ermittlungen kamen zu dem Schluss, dass Flug MH370 gezielt den Kurs änderte und noch stundenlang weiterflog, während die Kommunikationssysteme an Bord offenbar von Hand abgeschaltet wurden.

MH370 bleibt verschollen

Ermittlungen im Umfeld der Piloten, aber auch der Passagiere brachten keinen konkreten Hinweis auf eine Entführung, einen Anschlag oder einen Selbstmord. Nicht ausgeschlossen wird auch ein Kabelbrand mit giftigen Gasen in der Maschine oder ein Luftdruckverlust, der die Piloten bewusstlos machte.

Angehörige frustriert

Für chinesische Angehörige - fast zwei Drittel der Passagiere sind Chinesen - wurde in Peking ein erstes Treffen mit malaysischen Regierungs- und Militärvertretern organisiert. Dabei zeigte sich erneut, wie groß der Schmerz und die Enttäuschung nach zwei Wochen Ungewissheit sind. "Sie haben so viel Zeit verschwendet", rief ein Mann der Delegation mit brüchiger Stimme zu. Andere warfen den malaysischen Vertretern vor, wichtige Informationen zurückzuhalten. Der australische Premierminister Tony Abbott sagte nach einem Telefongespräch mit Chinas Präsident Xi Jinping, dieser sei "am Boden zerstört".

uh/djo (dpa,rtr)