DW-Ticker: Nachrichten aus dem Ausland
11. März 2019Seit drei Wochen protestieren Hunderttausende Menschen in Algerien gegen Präsident Abdelaziz Bouteflika. Trotz gesundheitlicher Probleme wollte er eine fünfte Amtszeit anstreben. Plötzlich ist alles anders. Überraschend lässt er ankündigen, die Wahl werde verschoben und er trete nicht als Kandidat an.
Menschenrechtlerin Sotudeh erneut verurteilt
Die prominente Anwältin und Sacharow-Preisträgerin Nasrin Sotudeh ist in Teheran wieder zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Insgesamt sieben Jahre soll die 55-Jährige wegen staatsfeindlicher Propaganda, Beleidigung des geistlichen Führers und Spionage in Haft.
Japan trauert um Tsunami-Opfer
Mehr als 18.000 Menschen starben vor acht Jahren bei der Tsunami- und Atomkatastrophe im Nordosten Japans. Für viele Bewohner starb auch die Überzeugung, in einem Sicherheitsparadies zu leben. Heute gedenkt die ganze Nation der Opfer.
May hält an Brexit-Abstimmung fest
Auch das Wochenende brachte keinen Ausweg aus der Brexit-Sackgasse. Einen Tag vor der geplanten zweiten Abstimmung im britischen Parlament wächst parteiintern offenbar der Druck auf Theresa May, das Votum zu verschieben. Doch ihr Sprecher winkt ab.
Irans Präsident Rohani erstmals im Irak zu Gast
Begleitet von mehreren Ministern und einer Wirtschaftsdelegation ist der iranische Präsident Rohani zu einem dreitägigen Besuch nach Bagdad geflogen. Trotz großen Drucks von Seiten der USA nähern sich die einst verfeindeten Staaten einander weiter an.
Maas verspricht Afghanistan weitere Unterstützung
Bundesaußenminister Heiko Maas ist zu Besuch in Afghanistan, zum ersten Mal in seiner Amtszeit als Außenminister. Allen Zweifeln am Sinn des Bundeswehr-Einsatzes zum Trotz betont er, dass sich der Krisenstaat weiter auf Deutschland verlassen kann. Am Dienstag reist Maas weiter nach Pakistan.
Tatverdächtige im Mordfall Kim Jong-Nam freigelassen
Siti Aisyah soll eine der beiden Frauen gewesen sein, die den älteren Halbbruder von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un am Flughafen von Kuala Lumpur mit einem Nervengift getötet haben. Nach zwei Jahren in Haft wurde das Verfahren gegen die 27-Jährige Indonesierin überraschend eingestellt. Die zweite mutmaßliche Täterin, eine Vietnamesin, muss im Gefängnis bleiben.
Flugschreiber der Unglücksmaschine geborgen
Beim Absturz einer Boeing 737 am Sonntag in Äthiopien sind auch fünf deutsche Staatsbürger ums Leben gekommen. Außerdem sind zahlreiche UN-Mitarbeiter unter den 157 Toten. Es war der zweite Absturz einer Boeing 737 MAX 8 innerhalb eines halben Jahres. Die Ermittler erhoffen sich von den inzwischen geborgenen Blackboxen Aufschluss über die Unglücksursache.
Venezolanisches Parlament will Notstand ausrufen
Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen: Das Parlament in Venezuela will an diesem Montag angesichts des tagelangen Stromausfalls im Land den Notstand ausrufen. Allerdings wurde die Nationalversammlung vor einiger Zeit vom amtierenden Staatschef Maduro entmachtet. Der Parlamentspräsident und selbsternannte Übergangsstaatschef Guaidó rechnet bei der Lösung des Problems auch mit der Hilfe Deutschlands.
USA exportieren die meisten Waffen
Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri hat den weltweiten Waffenhandel in den Jahren 2014 bis 2018 untersucht. Ergebnis: Der größte Exporteur ist Amerika, Deutschland kommt auf Platz vier. Die Länder des Nahen Ostens haben ihren Import von Rüstungsgütern gegenüber dem Zeitraum 2009 bis 2013 um satte 87 Prozent gesteigert.