DW-Ticker: Nachrichten aus dem Ausland
10. November 2018Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben in der Nähe von Compiègne gemeinsam an das Ende des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren erinnert. Dort, wo einst der Waffenstillstand unterzeichnet wurde, weihten sie zwei neue Gedenktafeln ein.
Rumäniens Europaminister legt Amt nieder
Rund zweieinhalb Monate bevor Rumänien am 1. Januar erstmals den Ratsvorsitz der Europäischen Union übernimmt, ist Europaminister Victor Negrescu (im Bild rechts) zurückgetreten. Zu seinen Gründe will er sich vorerst nur gegenüber seiner Sozialdemokratischen Partei (PSD) und der Regierung äußern.
Freispruch für Roms Bürgermeisterin
Roms Bürgermeisterin Virginia Raggi ist in einem Prozess vom Verdacht der Vetternwirtschaft freigesprochen worden. Der Politikerin der Fünf-Sterne-Bewegung war eine Falschaussage vor der Antikorruptionsbehörde vorgeworfen worden. Ihr Freispruch markiere das Ende einer zweijährigen Schlammschlacht um ihre Arbeit, schrieb Raggi nach dem Urteil auf Twitter.
Todesfall Khashoggi - auch Deutschland hat Tondokumente
Nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat auch die Bundesregierung von seinem Land Tonaufnahmen erhalten, die die Tötung des systemkritischen saudischen Journalisten Jamal Khashoggi dokumentieren sollen. Neben Deutschland wurden die Aufzeichnungen auch an die USA, Frankreich, Saudi-Arabien und Großbritannien übermittelt.
Für ein starkes Europa
Während Trumps Besuch in Paris haben sich der US-Präsident und Frankreichs Staatschef Macron für ein stärkeres europäisches Engagement in der NATO ausgesprochen. Zuvor hatte Macron für Irritationen in Washington gesorgt.
Messerangreifer von Melbourne war als Gefährder bekannt
Nach dem jüngsten Anschlag geht die australische Polizei davon aus, dass der Täter durch den IS angeregt wurde. Die Behörden hatten verhindert, dass er nach Syrien ausreist, um sich der Terrormiliz anzuschließen.
China protestiert gegen Bundestagsdebatte
Nach einer Plenardebatte über die Menschenrechtslage in der Provinz Xinjiang versucht Peking, die Bundesregierung unter Druck zu setzen. Die Drohungen kommen unmittelbar vor einem China-Besuch von Außenminister Maas.
Afghanischer Diplomat will Asyl in Deutschland
Der Fall dürfte der Bundesregierung ungelegen kommen: Innenminister Seehofer will mehr Abschiebungen nach Afghanistan. Das wird schwieriger, wenn selbst Vertreter des Landes dort Leib und Leben in Gefahr sehen.
USA beenden Unterstützung der Luftangriffe im Jemen
Die USA stoppen die Betankung von Kampfjets der von Saudi-Arabien geführten Allianz im Jemen. Riad war zuletzt nicht nur wegen seiner Kriegführung, sondern auch wegen des Falls Khashoggi verstärkt in die Kritik geraten.
UN bringen mehr Lebensmittel in den Jemen
Angesichts des Hungers im Bürgerkriegsland Jemen wollen die Vereinten Nationen ihre Hilfe für die Notleidenden deutlich erhöhen. Es sei geplant, künftig 14 Millionen statt wie bisher acht Millionen Menschen mit Nahrung zu versorgen, teilte ein Sprecher des Welternährungsprogramms (WFP) am Freitag in Genf mit. Das wäre die Hälfte der Bevölkerung in dem bitterarmen Land im Süden der arabischen Halbinsel.
Trump trifft in Paris ein und kritisiert den Gastgeber
Kurz nach der Ankunft in Paris hat US-Präsident Donald Trump die jüngsten Forderung des französischen Staatschefs Emmanuel Macron nach der Gründung einer europäischen Armee kritisiert. Macron habe angedeutet, dass Europa sein eigenes Militär aufbauen sollte, um sich vor den USA, China und Russland zu schützen. Das sei "sehr beleidigend", schrieb Trump auf Twitter.
Afghanistan-Konferenz in Moskau schafft keinen Durchbuch
Die internationale Afghanistan-Konferenz in Moskau ist ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Neben Vertretern der afghanischen Regierung nahmen auch Mitglieder der radikalislamischen Taliban an der Konferenz in einem Hotel hinter verschlossenen Türen teil. Eine Vereinbarung zu direkten Friedensgesprächen zwischen den Konfliktparteien kam nicht zustande.
Waldbränden in Kalifornien: Mindestens fünf Tote
Bei für die Jahreszeit ungewöhnlich heftigen Waldbränden in Kalifornien sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Die Todesfälle ereigneten sich nach Angaben der Behörden vom Freitag in der besonders schwer getroffenen Kleinstadt Paradise. Von dort waren etwa 26.000 Menschen vor den Flammen geflohen, für weitere Orte in dem US-Bundesstaat wurde die Evakuierung von 75.000 Häusern angeordnet.
Startschuss für Haus der Geschichte in Österreich
Viele Jahre haben viele Österreicher die dunklen Punkte der Vergangenheit, vor allem in der Nazi-Zeit, lieber verdrängt. Erst spät setzte ein Umschwung ein. Nun nimmt in Wien ein Haus der Geschichte den Betrieb auf. Mit einem Festakt wird an diesem Samstag es in der Wiener Hofburg eröffnet.