DW-Ticker: Nachrichten aus dem Ausland
16. Januar 2019Vor ein paar Jahren saß Labour-Chef Jeremy Corbyn bereits auf dem Schleudersitz. Jetzt gilt er als möglicher nächster Premierminister, wenn Theresa May die Macht nicht mehr länger halten kann.
Am Tag nach Mays Niederlage
Wir erinnern uns: In der Hoffnung auf bessere Chancen hatte Theresa May die Parlamentsentscheidung über das Brexit-Abkommen von Dezember auf Januar verschoben. Die Rechnung ging nicht so ganz auf. Nach der heftigsten Abstimmungsniederlage seit Premier Henry Temple, 3. Viscount Palmerston (von 1855 mit Unterbrechung bis 1865) steht die Regierungschefin vor einem Scherbenhaufen.
Brexit und die Märkte
Die Börsen in London und auf dem Kontinent reagieren gelassen auf die Abstimmung im britischen Unterhaus. Die Wall Street legt gar zu.
Ratlose Europäer: "Was wollen die Briten?"
Die krachende Niederlage für May in London ist auch ein Alarmzeichen für EU-Politiker in Brüssel. Ab jetzt ist nichts mehr sicher. Am Schlimmsten für die Europäer ist aber, dass sie kaum etwas tun können, bevor die britische Regierung nicht aufzeigt, wie es weiter gehen könnte.
Kongo: 890 Tote bei Gewaltausbruch im Dezember
Drei Tage lang lieferten sich rivalisierende Ethnien im Westen des riesigen Landes schwere Kämpfe. Die Stadt wurde daraufhin vom Wahlgang am 30. Dezember ausgeschlossen. Nun haben die UN Zahlen zum Ausmaß der Gewalt veröffentlicht: Mindestens 890 Menschen sollen getötet worden sein, 16.000 hätten ihr Heil in der Flucht gesucht.
Mehrere US-Soldaten bei Anschlag in Nordsyrien getötet
Die Soldaten starben bei einer Attacke auf eine Patrouille der von den Vereinigten Staaten angeführten Anti-IS-Koalition in der Stadt Mandbidsch. Die Terrormiliz IS reklamierte die Bluttat für sich. Die US-geführte Koalition gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat den Tod von mehreren US-Militärangehörigen bei einem Selbstmordanschlag im syrischen Manbidsch bestätigt.
Oppositionsaktivist Mawarire in Simbabwe festgenommen
Nach Protesten gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung in Simbabwe ist der prominente Oppositionsaktivist Evan Mawarire festgenommen worden. Die Justiz wirft dem Pastor vor, zu Gewalt angestachelt zu haben. Mawarire hatte über Twitter dazu aufgerufen, sich "gewaltfrei und friedlich" an der Protestaktion der Gewerkschaften zu beteiligen.
Griechische Abgeordnete werden bedroht
Es geht um das Dauerstreit-Thema Mazedonien. Regierungschef Tsipras stellt die Vertrauensfrage. Und auf Parlamentarier wird massiv Druck ausgeübt.
100 Millionen Dollar für den Präsidenten
Der Vorwurf ist nicht neu, kommt aber aus berufenem Munde: Im Prozess gegen den früheren Drogenboss Joaquín "El Chapo" Guzmán hat dessen früherer Sekretär ausgesagt. Dabei plauderte der Zeuge auch über Schmiergeldzahlungen an den gerade abgelösten mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto. Dessen Preis war demnach durchaus beachtlich.
Offener Widerstand gegen Staatschef Maduro
Zwei Tage zuvor wurde Juan Guaidó in Caracas noch auf offener Straße von Geheimdienstleuten in ein Auto gezerrt und verschleppt. Doch davon unbeirrt leitete er eine Parlamentssitzung, in der die zweite Amtszeit von Venezuelas Staatschef Nicolas Maduro für illegitim erklärt wurde. Der junge Oppositionschef und Parlamentspräsident beeindruckt inzwischen auch die US-Regierung.