DW-Ticker: Nachrichten aus dem Ausland
20. Dezember 2018Mit seiner Entscheidung für einen Truppenabzug aus Syrien stößt US-Präsident Donald Trump auf Kritik und Unverständnis in der eigenen Partei. Mehrere republikanische Senatoren und Abgeordnete bezeichneten den Schritt als schweren Fehler und warnten vor bösen Folgen eines überstürzten Rückzugs - auch für die Sicherheit der USA. Von den Demokraten kam ebenfalls Kritik.
Präsidentschaftswahl im Kongo erneut verschoben
Die für Sonntag geplanten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen in der Demokratischen Republik Kongo werden um eine Woche verschoben. Damit darf der machtverliebte Präsident Joseph Kabila noch einige Tage länger an der Macht bleiben.
Frankreichs Polizisten bekommen mehr Gehalt
Nach den Protesten der sogenannten "Gelbwesten"-Proteste hat die französische Regierung ihren Polizeibeamten eine Gehaltserhöhung zugesichert. Im Januar steigt der Lohn von Polizisten um 40 Euro und wird stufenweise auf bis zu 150 Euro angehoben. Damit will die Pariser Regierung drohende Streiks der Polizeigewerkschaft abwenden.
Putin warnt vor wachsender Gefahr eines Atomkriegs
Kremlchef Wladimir Putin hat bei seiner jährlichen Pressekonferenz in Moskau davor gewarnt, die wachsende Gefahr eines Atomkriegs zu unterschätzen. Die Verantwortung für die wachsende Gefahr sah er aufseiten der USA, die wichtige Rüstungskontrollverträge gekündigt hätten. Russland wolle mit neuen Waffen nur das Gleichgewicht halten. Zudem sieht er die russische Wirtschaft im Aufwind.
Raumfahrer Alexander Gerst wieder auf der Erde
Nach fast 200 Tagen im All ist der deutsche Astronaut Alexander Gerst mit zwei weiteren Raumfahrern wieder sicher auf der Erde gelandet. Seine Sojus-Raumkapsel setzte planmäßig in der Steppe von Kasachstan auf. Mit an Bord waren der Russe Sergej Prokopjew und seine US-Kollegin Serena Auñón-Chancellor. Der Rückflug von der Internationalen Raumstation ISS dauerte mehr als drei Stunden.
Japan will wieder kommerziell Wale fangen
Japan will aus Frust über das bestehende Walfang-Moratorium angeblich aus der Internationalen Walfangkommission (IWC) austreten. Eine entsprechende Entscheidung wolle die Regierung bis Jahresende bekanntgeben. Das berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf nicht genannte Kreise.
Drohnen legen Londoner Großflughafen erneut lahm
An Europas siebtgrößtem Airport London-Gatwick ist der Flugbetrieb aus Sicherheitsgründen über Stunden hinweg eingestellt worden. Weil mehrere Drohnen über dem Rollfeld gesichtet worden waren, wurden zwei Mal alle Starts und Landungen ausgesetzt. Viele Passagiere saßen stundenlang in ihren startklaren Maschinen fest, während ankommende Flieger zu anderen Flughäfen umgeleitet wurden.
US-Notenbank Fed erhöht die Zinsen
Der US-Präsident droht mit dem Finger, doch der Notenbankchef zieht sein Ding durch: Die Federal Reserve hat ihren Leitzins erneut angehoben. Dabei hatte Donald Trump eindringlich davor gewarnt: Die Fed dürfe keinen "weiteren Fehler" machen. Fed-Chef Jerome Powell antwortete kühl: "Niemand wird uns davon abhalten, den richtigen Weg zu gehen." Fortsetzung folgt.
Facebook wegen Datenmissbrauchs verklagt
Cambridge Analytica hat die Daten von Millionen Facebook-Nutzern missbraucht, um den US-Wahlkampf zugunsten von Donald Trump zu beeinflussen. Als der Skandal im März bekannt geworden war, musste Facebook-Chef Mark Zuckerberg sogar in Brüssel zum Rapport antanzen. Und das dürfte noch nicht das Schlimmste gewesen sein: Nun kommt der Fall im US-Regierungsbezirk Washington vor Gericht.
USA verhängen und streichen Russland-Sanktionen
Der russische Oligarch Oleg Deripaska gehört zu den Personen, die von der US-Regierung seit Monaten mit Sanktionen bestraft werden. Wegen "bösartiger Aktivitäten" hat Washington nun weitere Strafen gegen einflussreiche Russen verhängt, andere aber zugleich aufgehoben. Und siehe da: zu den Nutznießern gehören die Konzerne von Deripaska.
Katholische Kirche am Pranger
Die Generalstaatsanwältin im US-Bundesstaat Illinois ist empört: Die katholische Kirche habe bei der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen versagt. 185 Fälle von sexuellen Übergriffen auf Kinder habe die Kirche bekannt gegeben. Die staatlichen Ermittler seien jedoch innerhalb von vier Monaten auf weitere 500 Fälle gestoßen. Offenbar habe die katholische Kirche nicht gründlich genug gearbeitet, sagte die Staatsanwältin.