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Auch der Sport trauert um Berthold Beitz

31. Juli 2013

Berthold Beitz, der frühere Chef des Stahlkonzerns ThyssenKrupp, ist im Alter von 99 Jahren gestorben. Beitz zählte anderthalb Jahrzehnte lang zu den wichtigsten Sportfunktionären Deutschlands.

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Berthold Beitz und die Kanutin Birgit Fischer 2008 bei der Aufnahme in die Hall of Fame des deutschen Sports. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/dpa

Bis zu seinem Tod gehörte Berthold Beitz dem Nationalen Olympischen Komitee (NOK) für Deutschland an. Der damalige NOK-Chef Willi Daume hatte Beitz 1972 zum Organisationschef der Seglerwettbewerbe bei den Olympischen Spielen in München gemacht und ihn im gleichen Jahr auch gegen erhebliche Widerstände als deutschen Vertreter im Internationalen Olympischen Komitee (IOC) durchgesetzt. 16 Jahre lang gehörte der Industrielle dem IOC an. Von 1984 bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 1988 war Beitz IOC-Vizepräsident. Anschließend wurde er wegen seiner Verdienste für die olympischen Bewegung zum IOC Ehrenmitglied ernannt.

Für Versöhnung zwischen Ost und West eingesetzt

IOC-Vizepräsident Thomas Bach würdigte Berthold Beitz als "eine prägende Persönlichkeit des deutschen und internationalen Sport". Beitz habe sich "im Sport immer für Verständigung eingesetzt und insbesondere in Zeiten des Kalten Krieges wichtige Brücken zwischen Ost und West geschlagen." Für ihn persönlich, so Bach, sei Beitz bis in die letzten Tage seines Lebens ein stets zugänglicher und inspirierender Ratgeber und Helfer gewesen.

Beitz hatte sich nach den Olympischen Spielen 1980 in Moskau und 1984 in Los Angeles für ein Ende der Boykott-Ära eingesetzt. 2008 wurde Beitz in die "Hall of Fame des deutschen Sports" aufgenommen. Dort steht hinter seinem Namen "Menschenretter, Unternehmer, Sportfunktionär".

sn/jw (sid, dpa, Munzinger, DOSB)