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Die Art Cologne feiert ihr Comeback

Sophia Prinzen
17. November 2021

Mehrfach wurde sie coronabedingt verschoben, nun öffnet die Art Cologne wieder fürs Publikum. Rund 150 Galerien präsentieren Kunst aus der ganzen Welt.

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"We Are Free!" von Ilya und Emilia Kabakov
"We Are Free!" von Ilya und Emilia KabakovBild: Galerie mike karstens, VG Bild-Kunst 2021

Mit spannenden Sonderschauen und außergewöhnlichen Highlights lockt die diesjährige Art Cologne ihr Publikum in die Messehallen am Rhein. Nachdem 2020 die Art Cologne aufgrund der Corona-Pandemie ausschließlich online stattfinden konnte, öffnet die populäre Kunstmesse nun unter Einhaltung der 3G-Regeln (Stand 17.11.) wieder ihre Tore. Kunstinteressierte haben vom 17. bis zum 21. November 2021 die Chance, Kunstwerke aus etwa 20 Ländern zu bestaunen. Insgesamt präsentieren 151 nationale und internationale Galerien die Vielfalt der Kunstwelt von der klassischen Moderne über die Nachkriegs- bis hin zur Gegenwartskunst.

Parallel zur Art Cologne zeigt die Cologne Fine Art & Design mit rund 60 Galerien und Händlern Kunst, Kunsthandwerk und Design von der Frühzeit bis in die Moderne. Daniel Hug, Direktor der Art Cologne, freut sich über den "Re-Start" der Kölner Kunstmesse: "Kunst zu erleben, sozusagen Face-to-Face, mit Galeristinnen und Galeristen, mit Sammlerinnen und Sammlern und mit vielen Kunstbegeisterten zu diskutieren - das hat gefehlt und ist nun wieder möglich. Wir freuen uns darauf, die Hallen wieder für die Kunst zu öffnen."

Geblasenes Glas, Bronzeguss, Textilreste, Bienenwachs, Draht und Erde auf einem Eisenträger
Wet Transistor vom brasilianischem Künstler Pedro WirzBild: Simon Vogel/Pedro Wirz & Galerie Nagel Draxler, Berlin Köln München

Älteste Kunstmesse weltweit

Die Kölner Kunstmesse hat eine lange Tradition. Als "Kunstmarkt Köln '67" wurde sie 1967 von den beiden Galeristen Hein Stünke und Rudolf Zwirner im Kölner Gürzenich, der altehrwürdigen Festhalle in der Kölner Altstadt, gegründet. Seitdem zählt sie zu den ältesten Kunstmessen weltweit. Die Idee, Kunst auf einer Verkaufsmesse anzubieten, war aus der Not geboren: Obwohl das öffentliche Kunstinteresse am Ende der Nachkriegszeit angestiegen war, hatte sich der deutsche Kunsthandel noch nicht erholt. Es ging aber nicht nur ums Geschäft - die Initiatoren wollten zusätzlich ein neues künstlerisches Zentrum in Deutschland etablieren. Berlin hatte seine ehemals führende Rolle als deutsche Kunstmetropole durch Krieg und Teilung verloren.

Queere Kunstschaffende aus Ungarn dabei

"Queer Budapest" zeigt Werke aufstrebender und etablierter Künstlerinnen und Künstler aus der ungarischen LGBTQ-Szene. "Der Unsichtbarmachung trotzen" will die Ausstellung und zeigt Kunst von Malerei über Fotografie bis hin zu Performancekunst. So bietet sie eine vielschichtige Auseinandersetzung mit dem oftmals schwierigen queeren Leben in Ungarn - und die Konflikte, mit denen die Kunstschaffenden im Land konfrontiert sind. 

Das Veranstaltungswesen musste im Zuge der Corona-Pandemie erhebliche Rückschlage hinnehmen. Mit dem Programm "Neustart Kultur" fördert die deutsche Bundesregierung auch Kunstmessen wie die Art Cologne und die Cologne Fine Art & Design. Die "Koelnmesse", Veranstalterin der Art Cologne, erklärte, dass diese Förderung vollständig an alle Aussteller der Messe weitergegeben werden.