1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Hohes Armutsrisiko in Ostdeutschland

29. August 2013

Die Gefahr, arm zu werden, ist für Menschen in Ostdeutschland nach wie vor größer als in Westdeutschland. Statistisch galt im vergangenen Jahr im Osten jeder Fünfte als gefährdet, im Westen war es jeder Siebte.

https://p.dw.com/p/19YWP
Verkauf der Obdachlosenzeitung Hinz und Kunz (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Armutsgefährdungsquote in den ostdeutschen Bundesländern bei 19,7 Prozent, im Westen dagegen bei 14 Prozent. Im Jahr 2005, in dem das Statistikamt erstmals Daten zur Armutsgefährdung veröffentlichte, lag die Quote in Ostdeutschland bei 20,4 Prozent, in Westdeutschland bei 13,2 Prozent.

Im Ländervergleich ist nach Darstellung des Amtes in Wiesbaden die Armutsgefährdung seit 2005 durchgängig am geringsten in Baden-Württemberg und in Bayern. Seit 2010 am höchsten ist sie in Bremen und Mecklenburg-Vorpommern. Wie die Statistik weiter ausweist, sank das Armutsrisiko im Vergleich der Jahre 2012 und 2005 am stärksten in Thüringen und in Sachsen-Anhalt. Am stärksten gestiegen ist es in diesem Zeitraum in Nordrhein-Westfalen und Berlin.

Unter den 15 bevölkerungsreichsten deutschen Großstädten wiesen im vergangenen Jahr München und Stuttgart die geringste Armutsgefährdungsquote auf. Am höchsten war sie in Dortmund, Leipzig und Duisburg.

Gemäß der Definition der Europäischen Union gelten Menschen als armutsgefährdet, wenn sie über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens verfügen. Das heißt für Deutschland, dass die Armut hier bei einem Monatseinkommen von 869 Euro netto für einen Single und bei 1826 Euro für eine Familie mit zwei Kindern unter 14 Jahren beginnt.

hf/qu (rtrd, afpd, dpa)