Ein Stadtteil in Ghanas Hauptstadt Accra wird "toxic city" genannt - giftige Stadt. Das liegt an der gigantischen Müllhalde, auf der Elektroschrott aus aller Welt landet, auch aus Deutschland. Er wird von Arbeitern, und nicht zuletzt auch von vielen Kindern, ausgeschlachtet. Sie suchen nach Kupfer, Aluminium, Blei und allem, was irgendwie verwertbar erscheint. Toxic City ist ein Hoch-Risiko-Arbeitsplatz, vor allem für die erschütternd vielen Kinder, die versuchen, etwas Geld zu verdienen. Die illegale Deponie soll eigentlich geschlossen werden - eigentlich.
Das arme Afrika - dieses Klischee kennen wir. Es gibt aber auch das Gegenteil: Atemberaubender Reichtum für einige wenige. Zum Bespiel in Angola: Die Unternehmensberatung Mercer hat ausgerechnet, dass Angolas Hauptstadt Luanda die teuerste Stadt der Welt für Ausländer ist. Der Grund: In der ehemaligen portugiesischen Kolonie dreht sich alles ums Öl. Produziert wird dagegen fast nichts, fast alles muss importiert werden - das macht das Leben extrem teuer.
Redakteur am Mikrophon: Dirk Ulrich Kaufmann