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Argentiniens Vizepräsident vor Gericht

28. Juni 2014

Erstmals in der Geschichte Argentiniens muss sich ein amtierender Vize-Präsident wegen Korruption verantworten. Amado Boudou soll sich unerlaubt bereichert haben.

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Argentinien Vizepräsident Amado Boudou (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Der argentinische Vize-Präsident Amado Boudou soll in seinem vorherigen Amt als Wirtschaftsminister den Verkauf einer Banknoten-Druckerei an mutmaßliche Geschäftsfreunde gefördert haben. Das Unternehmen wurde 2010 mittels einer vom damaligen Wirtschaftsminister befürworteten Steuerbegünstigung vor dem Konkurs gerettet. Zwei Jahre später erhielt die Druckerei von der Regierung den Auftrag zum Druck neuer Geldscheine.

Neben Boudou wurden ein Geschäftsfreund des Vizepräsidenten, ein mutmaßlicher Käufer der Druckerei, zwei der vorherigen Inhaber des Unternehmens und ein ehemaliger Beamter des Finanzamtes angeklagt.

Opposition fordert Rücktritt Boudous

Die Opposition forderte bereits während des Ermittlungsverfahrens den Rücktritt Boudous oder seine Beurlaubung bis zum Urteilsspruch. Der Vizepräsident bestreitet die Vorwürfe und kritisiert das Verfahren als eine politische Verfolgung.

100 argentinische Pesos ( LEO LA VALLE/AFP/Getty Images)
Boudou soll den Verkauf einer Banknoten-Druckerei an mutmaßliche Geschäftsfreunde gefördert habenBild: Getty Images

Boudou befindet sich auf einem offiziellen Besuch in Kuba und soll am Dienstag der Amtsübernahme des neuen Präsidenten Panamas, Juan Carlos Varela, beiwohnen.

hf/djo (afp, epd,dpa)