Anschlag auf Schulbus in Burkina Faso
5. Januar 2020Die am Straßenrand platzierte selbstgebaute Bombe detonierte, als der Bus mit den Kindern vorbeifuhr. Das Fahrzeug gehörte zu einem Konvoi aus drei Bussen, die insgesamt 160 Passagiere beförderten, wie die Behörden in Burkina Faso mitteilten. Die meisten der 14 Todesopfer seien Schulkinder, hieß es weiter.
Der Anschlag erfolgte in der Provinz Sourou nahe der Grenze zu Mali, wo islamistische Gruppen mit Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida und zum "Islamischen Staat" (IS) ihre Überfälle und Attentate in der Vergangenheit deutlich steigerten - ungeachtet der Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, den Terror einzudämmen. In Mali beteiligen sich auch etwa 1000 Bundeswehrsoldaten an einem Stabilisierungseinsatz der Vereinten Nationen.
Dschihadisten unterwandern das Land
Das westafrikanische Burkina Faso galt bis vor wenigen Jahren als relativ ruhige Region in der Sahelzone. Dann jedoch begannen Dschihadisten aus den Nachbarländern Mali und Niger zunehmend damit, das Land zu infiltrieren. Hunderte Menschen wurden seither getötet. Fast eine Million Menschen floh vor der Gewalt aus ihren Häusern.
Erst in der vergangenen Woche waren bei einem Anschlag in der nördlichen Stadt Arbinda 35 Menschen getötet worden, die meisten von ihnen Frauen. In der nördlichen Provinz Soum geriet eine Armeepatrouille in einen Hinterhalt. Mindestens elf Soldaten wurden getötet.
se/hk (rtr, afp)