Anja Niedringhaus-Preis 2016 für Adriane Ohanesian
Kriegsfotografen zeigen mit ihren Bildern das Leid von Menschen in Kriegs- und Krisengebieten und begeben sich dabei oft selbst in Gefahr. Für ihre Arbeit über den Sudan wird Adriane Ohanesian nun ausgezeichnet.
Konflikt in Darfur
Nachdem der Südsudan vom Norden unabhängig wurde, entbrannte im Dezember 2013 ein Bürgerkrieg im Land. Das Bild zeigt die "Sudan Liberation Army", eine von Abdul Wahid angeführte Rebellenarmee, im letzten von Rebellen kontrollierten Gebiet in Zentral Darfur. Adriane Ohanesian hat das Bild im März 2015 aufgenommen.
Auf der Flucht
Im letzten von den Rebellen besetzten Gebiet in Darfur sitzen Frauen und Kinder vor einer Höhle. Sie sind vor den Bombenangriffen der Regierungsarmee geflohen.
Zuflucht in der Höhle
Im Konflikt im Südsudan stehen sich die zwei größten ethnischen Gruppen - die Dinka und die Nuer - gegenüber. Hier suchen hunderte Frauen und Kinder in einer Höhle Zuflucht.
Bombardement der Zivilbevölkerung
Der siebenjährige Adam Abdel erlitt schwere Verbrennungen, als am 12. Februar 2015 eine Bombe neben dem Haus seiner Familie in Burgu in Zentral Darfur einschlug. Sie war von Regierungstruppen abgeworfen worden.
Warten auf die Schmuggler
Äthiopische Migranten leben unter einem Baum in Obock in Dschibuti. Sie warten darauf, per Boot in den Jemen geschmuggelt zu werden. Ihr Ziel ist Saudi-Arabien - sie wollen dort eine Arbeit finden.
Adriane Ohanesian
Nach ihrem Studium der "Anthropologie und Konfliktlösung" in Colorado ging Adriane Ohanesian ans "International Center of Photography" in New York, wo sie 2010 ihren Abschluss machte. Seitdem lebt sie in Kenias Hauptstadt Nairobi.