America's Cup: Neuseeland zieht davon
18. Juni 2017Das Emirates Team New Zealand hat seine Führung im 35. Match um den America's Cup ausgebaut. Die Neuseeländer gewannen am Sonntag vor Bermuda im Duell mit Titelverteidiger Oracle Team USA zwei weitere Rennen.
Beim Stand von 3:0 für die Kiwis, die mit einem Minuspunkt in die Finalserie gestartet waren, haben die Amerikaner noch keine der bislang vier Begegnungen für sich entscheiden können. Die "Rote Rakete" der Neuseeländer ist schneller. Das Kiwi-Team um den 26-jährigen Steuermann Peter Burling macht weniger Fehler. 49er-Olympiasieger Burling sagte am Sonntagabend: "Vier Punkte haben wir, vier brauchen wir noch. Wir sind froh, dass wir bislang so gut in der Spur sind. Aber wir machen uns keine Illusionen darüber, was noch kommen kann."
Rio-Olympiasieger Burling (49er) und seine Crew brachten ihren High-Tech-Katamaran bei diesen Bedingungen auf wesentlich höhere Geschwindigkeiten, zudem hatte er seinen australischen Konkurrenten Jimmy Spithill an der Kommandozentrale von Oracle USA auch taktisch im Griff. 30 Sekunden, 1:28 Minuten, 49 Sekunden und 1:12 Minuten - so deutlich betrug in den Duellen der Vorsprung der Neuseeländer.
Keine Power, keine Chance
"Wir hatten beim ersten Start Software-Probleme", sagte der enttäuschte Spithill nach dem Fehlstart im ersten Rennen: "Der zweite Start war besser, aber nicht gut genug. Wir hatten noch viele Möglichkeiten, haben sie aber nicht genutzt." Am Sonntag lautete sein deprimierendes Fazit: "Keine Geschwindigkeit, keine Power."
Vor vier Jahren hatten die Amerikaner aus einer 8:1-Führung der Neuseeländer noch einen 9:8-Sieg gemacht. Das Duell der zweimaligen Cup-Gewinner aus Neuseeland gegen die Cup-Supermacht Amerika, die die Trophäe in 166 Jahren 29 Mal gewinnen konnte, geht ab Montag in eine fünftägige Pause und wird am 24. Juni fortgesetzt. Der Kampf um die wichtigste Trophäe des internationalen Segelsports endet, wenn ein Team sieben Pluspunkte erreicht hat.
to (sid, dpa)