Amazon-Streiks haben begonnen
22. September 2014An vier von insgesamt neun deutschen Amazon-Standorten wird an diesem Montag gestreikt. Mit der Nachtschicht legten die Angestellten in Leipzig und Bad Hersfeld die Arbeit nieder, in Graben bei Augsburg und im nordrhein-westfälischen Rheinberg stehen die Bänder seit fünf Uhr morgens still. Insgesamt sind über 300 Angestellte in Streik getreten.
Mit dem Ausstand protestiert die Gewerkschaft gegen befristete Verträge und unzureichende Arbeits- und Pausenregelungen. Verdi sprach am Sonntag zudem von "unmenschlichem" Leistungsdruck.
Logistikunternehmen oder Einzelhändler?
Auch das Gehalt gab in der Vergangenheit immer wieder Anlaß zu Protesten und Streiks: Amazon bezahlt seine über 9000 Mitarbeiter nach den Tarifverträgen der Logistikbranche. Demnach bekommen Arbeiter mehrere Hundert Euro weniger, als ihnen nach den Tarifverträgen des Einzel- und Versandhandels zustehen würden.
Verdi versucht seit mehr als einem Jahr, den weltgrößten Online-Versandhändler mit Streiks dazu zu bewegen, die Bedingungen des Einzelhandels anzuerkennen.
js/as (dpa, rtr)