Zwei Hilfsschiffe dürfen in italienische Häfen
4. Dezember 2019Die Flüchtlinge an Bord der "Alan Kurdi" der deutschen Hilfsorganisation Sea-Eye sollen demnach in Messina an Land gehen, während die Flüchtlinge an Bord der "Ocean Viking" der Hilfsorganisationen Ärzte ohne Grenzen und SOS Méditerranée in Pozzallo erwartet werden. Das teilte das Innenministerium in Rom mit.
Die "Alan Kurdi" hatte in der vergangenen Woche bei zwei Einsätzen ursprünglich 84 Flüchtlinge vor der libyschen Küste aufgenommen. Nach mehreren Notevakuierungen nach Italien waren am Dienstag noch 61 von ihnen an Bord. Die "Ocean Viking" hatte am Donnerstag 60 Flüchtlinge von einem Holzboot gerettet, darunter 19 Minderjährige.
Migranten werden verteilt
Das italienische Innenministerium erklärte, die EU-Kommission habe bereits das Verfahren zur Verteilung der Flüchtlinge eingeleitet. Einige Länder, darunter Deutschland und Frankreich, hätten sich bereit erklärt, einen Teil der Flüchtlinge aufzunehmen.
Deutschland, Frankreich, Italien und Malta hatten sich im September auf einen vorläufigen Verteilungsmechanismus für die Aufnahme von geretteten Flüchtlingen geeinigt. Damit soll verhindert werden, dass Schiffe mit Flüchtlingen weiter tage- oder wochenlang auf hoher See ausharren müssen, bis die Verteilung geklärt ist und die Migranten an Land gehen können. Der Mechanismus ist als Übergangslösung gedacht, bis das Asylsystem der EU überarbeitet werden kann.
kle/hk (afp, dpa)