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Passagierflieger über Mali abgestürzt

24. Juli 2014

50 Minuten nach dem Start war die Air Algérie-Maschine vom Radar verschwunden. Sie stürzte in einem Wüstengebiet in Mali ab. Die französische Luftwaffe soll das Wrack jetzt entdeckt haben. Auch Deutsche waren an Bord.

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Swiftair MD-83 Archivbild (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Das verschollene Passagierflugzeug der Air Algérie ist über Mali abgestürzt. Die Maschine mit der Flugnummer AH5017 ist nach Angaben der Vereinten Nationen im Zentrum des Landes zwischen den Städten Gao und Tessalit verunglückt. Das teilte der Kommandeur der UN-Mission in Mali, Brigadegeneral Koko Essien, mit. Am Abend meldete der Tower des Airports von Ouagadougou in Burkina Faso, französische Streitkräfte hätten das Wrack in einem schwer zugänglichen Wüstengebiet zwischen Gao und Kidal entdeckt.

Zwei französische Mirage-Kampflugzeuge waren von einem Stützpunkt in N'Djamena, der Hauptstadt des Tschad, aufgebrochen, um den genauen Unglücksort zu bestimmen. Die Absturzstelle befindet sich demnach in einer Region, die lange von Tuareg-Rebellen, dann von islamistischen Extremisten kontrolliert wurde. Die Lage vor Ort soll nach wie vor unstabil sein, obwohl die französische Armee Anfang 2013 die Dschihadisten vertreiben konnte.

Karte Flugroute der MH5017 von Burkina Faso nach Algerien DEU

Vor allem Franzosen an Bord

Das Air Algérie-Flugzeug war 50 Minuten nach dem Start spurlos vom Radar verschwunden. Die Maschine des Typs MD83 war in Ouagadougou in Westafrika mit Ziel Algier gestartet. Am Bord waren 110 Passagiere sowie eine sechsköpfige Crew.

Air Algerie Flugzeug Homepage des Ouagadougou Flughafens (Foto: Reuters)
Die Homepage von Air Algerie nach dem AbstuzBild: Reuters/Ouagadougou airport

Nach Angaben des Transportministers aus Burkina Faso befanden sich unter den Opfern 51 Franzosen, 27 Staatsbürger von Burkina Faso, acht Libanesen, sechs Algerier, fünf Kanadier, vier Deutsche und zwei Luxemburger. An Bord waren auch ein Schweizer, ein Nigerianer, ein Kameruner und ein Passagier aus Mali. Die Besatzungsmitglieder verfügen über die spanische Staatsbürgerschaft.

Air Algerie hatte die Maschine von der spanischen Fluggesellschaft Swiftair gechartert. Die französische Luftffahrtbehörde richtete einen Krisenstab in Paris und Marseille ein. Sollten sich die Befürchtungen bestätigen, wäre das eine "Tragödie für ganz Frankreich", sagte Außenminister Laurent Fabius.

zam/sc (afp, dpa, APE, rtr)