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Afrikaner feiern "ihren" Präsidenten Obama

5. November 2008

Barack Obama hat es geschafft: der 47-Jährige ist zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden. In vielen afrikanischen Ländern wurde die Wahl des ersten afro-amerikanischen Präsidenten euphorisch gefeiert.

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Ausgelassene Obama-Feier in KeniaBild: AP

Mit Jubel und großen Erwartungen haben die Kenianer den historischen Sieg von Barack Obama bei der US-Präsidentenswahl gefeiert. In dem westkenianischen Dorf Kogelo, aus dem der väterliche Teil von Obamas Familie stammt, feierten Anhänger und Angehörige des künftigen US-Präsidenten vor einem riesigen Bildschirm. Nach einer Nacht voller Emotionen tanzten in Kogelo am Mittwochmorgen Kinder auf dem Weg zur Schule. Die Menschen erhoffen sich von Obama auch eine Verbesserung ihrer eigenen Lage. Sie hoffen, dass Obama dafür sorgen wird, dass sich in der Region Unternehmen ansiedeln und Arbeitsplätze geschaffen werden. Auch in der
Hauptstadt Nairobi versammelten sich Hunderte Menschen zu einer spontanen Feier. Kenias Präsident Mwai Kibaki erklärte den Donnerstag
prompt zum Feiertag. Damit wolle er seinen Landsleuten die Möglichkeit geben, die "historische Großtat" Obamas zu feiern, sagte der Staatschef: "Der Sieg von Senator Obama ist wegen seiner kenianischen Wurzeln der Sieg unseres Landes."

Sarah Hussein Obama, Großmutter von Barack Obama
"Ich könnte vor Freude tot umfallen", sagte Sarah Obama zum Wahlsieg ihres EnkelsBild: AP

Glückwünsche von Mandela

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Auch Nelson Mandela gratulierteBild: picture-alliance/dpa

Auch der frühere südafrikanische Präsident Nelson Mandela (90) hat Barack Obama zu seinem Sieg bei der US-Präsidentenwahl
gratuliert. «Ihr Sieg zeigt, dass jeder Mensch irgendwo auf der Welt zu träumen wagen sollte, die Welt in einen besseren Ort zu verwandeln», schrieb Mandela in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief. Der Friedensnobelpreisträger, der unter dem Apartheid-Regime jahrzehntelang inhaftiert war, war von 1994 bis 1999 der erste
schwarze Präsident Südafrikas.

Euphorie bremsen

BdT Kenia USA Barack Obama Anhänger in Kisumu
Große Erwartungen an Barack ObamaBild: AP

Viele Afrikaner hoffen, dass Obama die Welt verbessern wird. Die Erwartungen an den ersten afro-amerikanischen Präsidenten sind riesig; viele Menschen in Afrika sind geradezu euphorisch. Schon vor den Wahlen gab es zahllose Obama Fanclubs, Obama-Gebetsgruppen, Obama Unterstützer-Komitees, es gab Obama-Songs, Bilder, Plakate, Fähnchen etc. Dennoch warnen Fachleute vor zu viel Euphorie. Obama werde amerikanischer Präsident und werde in erster Linie amerikanische Interessen vertreten, sagt Ludger Schadomsky, Leiter der Amharischen Redaktion der Deutschen Welle. Zunächst einmal müsse er sich um innenpolitische Themen wie die Finanzkrise kümmern "und dann ist vielleicht iregendwann auch mal Afrika dran".

Redaktion: Klaudia Pape