Afrika-Cup 2024: Das sind die Favoriten
Beim 34. Afrika-Cup gibt es einige Anwärter auf den Pokal. Titelverteidiger Senegal, Rekordsieger Ägypten, Gastgeber Elfenbeinküste oder doch ein Außenseiter? Auch einige Bundesliga-Stars machen sich Hoffnungen.
Senegal - der Titelverteidiger
Schlägt der aktuelle Afrika-Meister erneut zu? 2022 beim Turnier in Kamerun triumphierte der Senegal zum ersten Mal in der AFCON-Geschichte. Das westafrikanische Land war die 15. Nation, die die afrikanische Kontinentalmeisterschaft gewann.
Sadio Mané - Kapitän und Superstar
Superstar und Kapitän der "Teranga-Löwen" ist Sadio Mané, der 2022 auch zu Afrikas Fußballer des Jahres gewählt wurde. Beim Sieg Senegals stand er noch in Diensten des FC Liverpool. Später wechselte er zu Rekordmeister FC Bayern in die Bundesliga, wo er aber nicht gut zurechtkam. Mittlerweile spielt Mané für den Klub al-Nassr FC in Saudi-Arabien.
Elfenbeinküste - der Gastgeber
Wie stark wirkt sich der Heimvorteil aus? Zum zweiten Mal nach 1984 ist die Elfenbeinküste Gastgeber. Vor 40 Jahren scheiterte das Team bereits in der Vorrunde. Diesmal stehen die Chancen auf die K.o.-Phase besser: Die Ivorer treffen in der Gruppenphase auf Nigeria, Äquatorialguinea und Guinea-Bissau. Für den Titel dürfte es für BVB-Stürmer Sebastien Haller (r.) und Co. aber eher nicht reichen.
Marokko - die WM-Überraschung
Beflügelt der Schwung der Weltmeisterschaft 2022? In Katar ging es für Marokko bis ins WM-Halbfinale - das war zuvor keinem anderen afrikanischen Team gelungen. Jetzt soll für die "Löwen vom Atlas" der zweite Afrika-Cup-Titel nach 1976 her. Das Team mit Stars wie Hakim Ziyech von Galatasaray Istanbul oder Achraf Hakimi von Paris St. Germain ist einer der Titelfavoriten.
Algerien - zurück zu alter Stärke?
Mit Wut im Bauch kehren die "Wüstenfüchse" zum Afrika-Cup zurück. 2019 holte Algerien nach einer 29 Jahre andauernden Durststrecke seinen zweiten AFCON-Titel, schied 2022 aber als Titelverteidiger schon nach der Gruppenphase aus und verpasste die WM in Katar. Jetzt wollen Kapitän Riyad Mahrez (3.v.r.) und BVB-Profi Ramy Bensebaini (2.v.r.) wieder für positive Schlagzeilen sorgen.
Nigeria - Außenseiter trotz Superstar
Ginge der Titel automatisch an das Team, das Afrikas Fußballer des Jahres stellt, hieße der AFCON-Sieger 2024 Nigeria. Doch bis dahin ist es für Stürmerstar Victor Osimhen (Bild) von der SSC Neapel und die "Super Eagles" ein weiter Weg. Die Nigerianer gelten bei ihrer Jagd nach dem vierten Titel für ihr Land nur als Außenseiter.
Ohne Victor Boniface
An der Seite Victor Osimhens sollte eigentlich Victor Boniface von Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen für Torgefahr sorgen. Doch der Stürmer verletzte sich in der Vorbereitung schwer. Er wird nicht nur Nigeria, sondern auch den Leverkusenern fehlen: für voraussichtlich sechs Wochen.
Ägypten - der Rekordsieger
Kein Land hat mehr Titel beim Afrika-Cup gewonnen als Ägypten. Die Erwartungen sind entsprechend hoch, auch wenn die Triumphe der Nordafrikaner schon länger zurückliegen. 2010 holten die "Pharaonen" mit dem damaligen Kapitän Ahmed Hassan (Foto) nach 2006 und 2008 den dritten Titel in Serie, ihren bislang letzten. 2022 scheiterten sie denkbar knapp im Elfmeterschießen am Senegal.
Mohamed Salah - der Superstar
Ägyptens Torjäger Mohamed Salah (r.) war damals untröstlich. Er verlor gegen seinen damaligen Liverpooler Teamkollegen Sadio Mané (l.). Dass ihm der Erfolg beim Afrika-Cup noch fehlt, treibt Salah auch diesmal an. Bei Ägyptens Sieg im Jahr 2010 war der heute 31-Jährige noch nicht dabei. Zweimal (2017 und 2022) verlor Salah mit Ägypten im Finale, das soll kein drittes Mal passieren.
Guirassy und Co. - Bundesliga-Legionäre beim AFCON
Beim Afrika-Cup sind 16 Profis aus der Bundesliga dabei, die ihren Klubs beim Rückrundenauftakt fehlen. Die größten Kontingent stellen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt mit je drei Spielern. Serhou Guirassy (l.), mit 17 Saisontreffern Top-Stürmer des VfB Stuttgart, geht beim AFCON für Guinea auf Torejagd.