Afrika auf der Gamescom
Die weltweit größte Spielemesse in Köln wird vielfältiger: Parallel dazu findet die Devcom statt - ein Expertentreffen, auf dem sich Entwickler über neue Trends austauschen. In diesem Jahr auch mit Experten aus Afrika.
Eine Premiere für Afrika
Seit zehn Jahren gibt es die Computer- und Spielemesse Gamescom in Köln - mittlerweile das größte Branchen-Event weltweit. Jedes Jahr zieht sie mehrere hunderttausend Besucher an. In diesem Jahr gab es eine Neuheit: Der "Africa Corner" im Rahmen des parallel stattfindenden Expertentreffens Devcom.
Die Afrika-Ecke
Die Devcom öffnet einen Tag vor der Gamescom ihre Türen: Spiele-Entwickler, Firmenvertreter und andere Experten aus aller Welt können sich hier über die Neuheiten der Branche austauschen. Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr dort auch den "Africa Corner": Ein Bereich, in dem afrikanische Spiele-Entwickler ihre Ideen vorstellen können - und davon haben sie viele.
Der Initiator
Sidick Bakayoko ist der CEO von Paradise Games. Das junge Unternehmen hat seinen Sitz in der Elfenbeinküste. Seine Firma hat die Afrika-Ecke auf der Devcom ins Leben gerufen. In der Elfenbeinküste organisiert Bakayoko selber Festivals für Gamer. Nun brachte er die afrikanischen Spiele-Entwickler nach Köln, damit sie ihre Ideen dort präsentieren können.
Die Macher
"Wir lassen euch Helden für Afrika sein", sagt George Ahere aus Kenia (links im Bild) über sein Spiel "Mzito". Das Smartphone-Spiel soll die Spieler zu virtuellen Rettern Afrikas machen. "Werdet Afrikas Helden und verdrängt die Korruption vom gesamten Kontinent", sagt Ahere. Seine Firma Weza Entertainment hat ihren Sitz in Kenias Hauptstadt Nairobi.
Mehr als nur Spiele
"Ich mache Spiele für alle, die daran interessiert sind, Spiele zu spielen, die von unserer eigenen Kultur in Afrika inspiriert sind", sagt Mahaman Sani Housseyni (im Bild links) von MogMediaDesign aus dem Niger. Er möchte mit seinen Videospielen auch Bildung vermitteln. Auf der Devcom stellte er sein Spiel "Totem" vor, das auf der afrikanischen Mythologie basiert.
Noch wenige Schritte bis zur internationalen Bühne
Doch noch ist den Spielen aus Afrika der internationale Durchbruch noch nicht gelungen - die Devcom ist noch nicht die Gamescom. Dort dominieren weiterhin die großen Entwickler mit ihren weltweiten Neuheiten. Aber vielleicht schaffen die afrikanischen Entwickler schon bald den nächsten Schritt.