1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Zwölf Tote bei Selbstmordattentat

3. August 2013

Mindestens zwölf Tote und 22 Verletzte – das ist die Bilanz eines Anschlags auf die indische Botschaft in Afghanistan. Die Polizei griff ein, konnte das Attentat aber nicht verhindern.

https://p.dw.com/p/19JC1
Sicherheitskräfte untersuchen den Tatort und das zerbombte Auto (Foto: AP)
Bild: picture alliance/AP Photo

An dem Bombenanschlag auf das indische Konsulat in Dschalalabad im Osten Afghanistans waren drei Selbstmordattentäter beteiligt. Wie die Polizei berichtete, hatten sich die Männer in einem Auto einem Kontrollposten genähert. Dieser liege in 100 Metern Entfernung vom indischen Konsulat. Dort hätten zwei der Attentäter mit Sprengstoffwesten den Wagen verlassen, woraufhin die Polizei das Feuer eröffnete. Dem dritten Attentäter, der sich noch im Fahrzeuginneren befand, gelang es, die Bombe zu zünden.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Wagen in der Nähe einer Moschee. Deswegen kamen acht Kinder ums Leben, die zum Zeitpunkt der Explosion in der Moschee den Koran rezitiert hatten. Außerdem wurden ein erwachsener Zivilist und die drei Attentäter getötet.

Indische Konsulatsmitarbeiter unversehrt

Die Konsulatsmitarbeiter kamen nach indischen Regierungsangaben mit dem Schrecken davon. Mindestens eine Stunde nach dem Anschlag war noch Gewehrfeuer in der Umgebung zu hören. Zudem zerstörte die Explosion mehrere Geschäfte.

Dschalalabad ist ein Brennpunkt des Aufstands radikal-islamischer Taliban. Die USA hatten Ende dieser Woche vor der Gefahr von Anschlägen der Extremisten-Organisation Al-Kaida und mit ihr verbündeter Islamisten vor allem im Nahen Osten und in Nordafrika gewarnt. Am Sonntag sollen deswegen 21 US-Botschaften und Konsulate in den Regionen geschlossen bleiben, auch die Vertretung in der afghanischen Hauptstadt Kabul.

Die Taliban, die größte Gruppe von Aufständischen in Afghanistan, teilte mit, nichts mit dem Anschlag zu tun zu haben. Kleinere, militante Gruppen aus Pakistan hatten in der Vergangenheit indische Ziele in Afghanistan angegriffen. So wurde die dortige indische Botschaft bereits 2008 und 2009 angegriffen. Dabei kamen insgesamt 75 Menschen ums Leben.

nem/gmf (rtr, afp, dpa, ap)