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Absage für eine "Jamaika"-Koalition

23. September 2005

Die Union und die Grünen werden keine weiteren Gespräche über eine "schwarze Ampel" mit der FDP führen. Unions-Chefin Merkel sieht "die Türen" nicht für alle Zeit geschlossen, doch die Grünen bleiben skeptisch.

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Bild: dpa - Bildfunk

CDU-Chefin Angela Merkel sagte nach einem eineinhalbstündigen Gespräch mit der Grünen-Spitze, die Atmosphäre sei sehr offen gewesen. Die Türen seien nicht für alle Zeit verschlossen, so Merkel am Freitag (23.9.2005). Doch fügte Stoiber an: "Die Gegensätze waren doch sehr, sehr groß, wie wir es schon vorher vermutet hatten." Sie seien so groß, dass weitere Sondierungespräche im Moment nicht mehr möglich seien.

Wahrscheinlichkeit "an der Nachweisgrenze"

Grünen-Parteichef Bütikofer sagte, die Wahrscheinlichkeit, dass es noch zu einer Koalition aus Union, FDP und Grünen komme, sei extrem gering. "Sie liegt an der Nachweisgrenze". Die Grünen wollten kein "Hilfsmotor" für schwarz-gelbe Politik über die Hintertreppe sein. Die Union habe aber weitere Sondierungen vorgeschlagen. Er und die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth hätten von CSU und CDU zunächst jedoch wissen wollen, welche Konsequenzen sie daraus zögen, ihren Wahlkampf mit der FDP für eine neoliberale Politik verloren zu haben. Darauf sei die Union jedoch die Antwort schuldig geworden. Daher gebe es keine Basis für weiter Gespräche.

Roth betonte, Verantwortung bedeute auch, dass es eine starke und konstruktive Opposition gebe. "Wir richten uns darauf ein." (sams)