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Rückruf für 630.000 deutsche Autos

22. April 2016

Audi, Porsche, Mercedes, VW und Opel werden nach Angaben eines Vertreters der Bundesregierung insgesamt 630.000 Fahrzeuge zurückrufen. Hintergrund sind Ergebnisse der im Zuge des VW-Skandals gestarteten Nachprüfungen.

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Auspufff eines Autos (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Grund sei eine erforderliche Änderung der Abschaltvorrichtungen für die Abgasreinigung bei bestimmten Temperaturen, ziterte die Agentur Reuters den namentlich nicht genannten Regierungsvertretet. Bei Tests des Kraftfahrtbundesamtes seien zwar keine Fahrzeuge mit illegaler Software entdeckt worden, und die Abschaltvorrichtungen seien nach EU-Vorgaben möglich.

Es gebe aber Zweifel in der Untersuchungskommission, ob diese Vorrichtungen zum Schutz von Bauteilen tatsächlich notwendig sind. Daimler hat erklärt, eine Steuerung einzusetzen, die bei Temperaturen unter zehn Grad zum Schutz des Motors die Abgasreinigung drosselt.

Software von Bosch?

Nach Informationen des Magazins "Der Spiegel" hat der Zulieferer Bosch nicht nur VW mit verbotenen Abschaltvorichtungen versorgt, sondern auch andere Hersteller. In den USA gibt es eine Anklage wegen angeblicher Komplizenschaft im Fall VW.

Bosch-Logo an einer Autobahn in Baden-Württemberg (Foto: dpa)
Bosch-Logo an einer Autobahn in Baden-WürttembergBild: picture-alliance/dpa/S. Kahnert

Europas größter Automobilhersteller hatte im September gegenüber der US-Umweltbehörde EPA Manipulationen bei Diesel-Abgastests eingeräumt. Eine verbotene Software in den Wagen bewirkt, dass bei den Tests ein niedrigerer Schadstoffausstoß gemessen wird, als er im Normalbetrieb entsteht. Sie wurde weltweit in elf Millionen VW-Dieselfahrzeuge eingebaut.

wl/se (rtr)