9/11-Museum in New York eröffnet
Persönliche Habseligkeiten, Flugzeugteile, ergreifende Mailbox-Nachrichten und tausende Fotos: US-Präsident Obama hat das nationale 9/11-Museum feierlich eröffnet. Ab dem 21. Mai hat auch die Öffentlichkeit Zutritt.
Erinnerungen
Fotos der Menschen, die am Ground Zero ums Leben kamen, sind nur ein Teil der vielen Gegenstände, persönlichen Andenken, Bilder und verbrannten und deformierten Fahrzeuge, die in der nationalen 9/11-Gedenkstätte in New York ausgestellt werden.
Stilles Gedenken
Das Museum zeigt mehr als 10.000 Ausstellungsstücke und befindet sich an der Stelle, wo die Zwillingstürme des World Trade Centers einst standen - ganz in der Nähe einer Gedenkstätte, die bereits vor drei Jahren eröffnet worden war. In den ersten sechs Tagen wird es nur für die Familien der Opfer, Überlebende, Ersthelfer, Arbeiter und Anwohner geöffnet sein.
Abstieg in die Dunkelheit
Die Überreste der Stahlträger des zerstörten World Trade Centers ragen in die lichtdurchflutete Eingangshalle hinauf. Der restliche Bereich des Museums liegt unter der Erde. Lange Treppen führen die Besucher auf eine emotionale Reise, auf der die Katastrophe nachgezeichnet wird.
Einsturz ins Chaos
Fotos und Videos dokumentieren die Ereignisse des Tages: der Zusammensturz der Zwillingstürme, Menschen, die aus den Fenstern springen. Stimmen, die in dem abgedunkelten Raum zu hören sind, bringen die Angst und Panik zum Ausdruck.
Verschmolzene Überreste
Ein Haufen von zusammengeschmolzenen Metallteilen ist der Rest dessen, was einst die Radio- und Fernsehantenne des Nordturmes war. Er erinnert den Besucher an die Wucht und Brutalität der Selbstmordattacken vor fast 13 Jahren.
Turnschuhe und High Heels
Vom Staub der Trümmer verdreckte Schuhe der Menschen, die aus den zusammenstürzenden Türmen fliehen konnten, sind in einigen der Schaukästen zu sehen.
Heldenhafter Einsatz
Ein Feuerwehrauto mit einer völlig verbogenen Leiter erinnert an die 343 Feuerwehrleute, die bei den Rettungsarbeiten in den brennenden und zusammenstürzenden Gebäuden ums Leben gekommen sind.
"Treppe der Überlebenden"
Die "Treppe der Überlebenden" ist das letzte noch erhaltene überirdische Bauteil des World Trade Centers. Sie diente am Tag des Anschlags vielen Menschen als einzige Möglichkeit zur Flucht aus dem zerstörten Gebäudekomplex.
Die Täter
Die Ausstellung endet in einem Raum, in dem die Entführer der Flugzeuge und der Aufstieg von Al-Kaida genauer beleuchtet werden. Kritiker äußerten die Befürchtung, dass Museumsbesucher das Terrornetzwerk allgemein mit dem Islam in Verbindung bringen könnten.
Die Kraft der Erinnerung
"Der wahre Geist des 11. Septembers, das ist Liebe, Gefühl und Opferbereitschaft", sagte US-Präsident Obama bei der Eröffnung des Museums. "Amerika ist eine Nation, die aufrecht und unerschrocken steht. Nichts kann uns je brechen." Die Museumswand ziert ein Zitat des lateinischen Dichters Virgil: "Kein Tag soll dich aus der Erinnerung der Geschichte löschen".