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75. Geburtstag von Tim und Struppi

10. Januar 2004
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Mit großem Aufwand haben belgische Zeitungen am Samstag den 75. Geburtstag des wohl berühmtesten Reporters aus dem Königreich gefeiert. Tintin und sein Hund Milou - auf deutsch Tim und Struppi - zierten Titelblätter und viele Sonderseiten. Die von Hergés zweiter Frau Fanny Rodwell geleitete Stiftung, die das Erbe des Zeichners vermarktet, hatte der Verlagsgruppe Sud Presse eine seltene Genehmigung zum freien Abdruck der Bilder erteilt. Die Brüsseler Zeitung "La Capitale" und andere Blätter aus demselben Verlag ersetzten fast alle aktuellen Fotos durch Comic-Bilder aus den insgesamt 24 Tintin-Alben.

Fanny Rodwell verteidigte in einem Interview mit der Zeitung "Le Soir" ihre Entscheidung, die Abenteuer von Tim und Struppi nicht von anderen Zeichnern fortsetzen zu lassen. Der letzte, unvollendete Band war 1986, drei Jahre nach Hergés Tod, erschienen. "Angesichts eines so starken und so persönlichen Werks würde immer etwas fehlen. Weitermachen, das würde die Seele Tintins verletzen", sagte die Witwe. "Man kopiert keinen Maler, man kopiert keinen großen Komponisten. Tintin ist eine wirkliche Schöpfung. Das ist Kunst."

Das erste Abenteuer von Tintin und Milou hatte am 10. Januar 1929 als Fortsetzungs-Comic in der Jugendbeilage einer belgischen Wochenzeitung begonnen: "Tintin im Land der Sowjets". Tintin wurde von Hergé als Reporter dieser Zeitung porträtiert. Seine Geschichten wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt und haben eine Auflage von mehr als 200 Millionen erreicht.