72. Filmfestspiele Venedig

Im Scheinwerferlicht: US-Superstar Johnny Depp zog bisher die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Seine Auftritte auf dem Roten Teppich lösten Begeisterungsstürme aus. Mit dabei hatte der Star seine Frau, die Schauspielerin Amber Heard. Die spielt auch in einem Venedig-Film mit: "The Danish Girl".

Auch er ist ein Star, auch wenn ihn noch nicht ganz so viele kennen wie Johnny Depp: Der Brite Eddie Redmayne bekam Anfang des Jahres einen Oscar für seine Darstellung des Physikers Stephen Hawking. Jetzt spielt er im Venedig-Beitrag "The Danish Girl" einen Transsexuellen.

Der russische Regisseur Aleksander Sokurow ist seit vielen Jahren ein Star auf dem Regiestuhl. Er stellte am Lido seinen Film "Frankofonia" vor. Mit dabei auf dem Roten Teppich: Schauspielerin Ekaterina Mtsitouridze.

Sokurovs "Frankofonia" verbindet in seiner Mischung aus dokumentarischen und fiktiven Szenen verschiedene Filmformen miteinander. Und auch die Zeit wird kühn durchbrochen. Eigentlich geht es um die deutsche Besatzung von Paris während des Zweiten Weltkriegs. Doch Napoleon taucht ebenso auf in Sokurovs Werk.

Große Anerkennung gab es im Wettbewerb für Cary Fukunaga und sein Kindersoldaten-Drama "Beasts of No Nation". Insbesondere der kleine Abraham Attah verdiente sich den Beifall des Publikums für seine Rolle des geschundenen Jungen, der von Warlords als Kindersoldat missbraucht wird.

...heißt der australische Wettbewerbsbeitrag in Venedig. In Sue Brooks Film geht es um ein Eltern-Tochter-Drama: die junge Grace ist verschwunden, nachdem sie den Familiensafe geplündert hat. Grace will unbedingt ein Konzert ihrer Lieblingsband besuchen. "Ein Film, zum Weinen komisch", schrieb ein Kritiker.

Mindestens genauso wichtig wie die Filme sind die Auftritte der Stars auf dem Roten Teppich am Lido. Hier hat sich das Team von "A Bigger Splash" versammelt: Matthias Schoenaerts, Dakota Johnson, Regisseur Luca Guadagnino, Tilda Swinton, Corrado Guzzanti und Ralph Fiennes (von l. nach r.)

...beherrscht den französischen Wettbewerbsbeitrag "Marguerite" von Regisseur Xavier Giannoli. Catherine Frot spielt eine wohlhabende Dame, die im Paris der 1920er Jahre exzentrische Musikliebhaber um sich versammelt. Mit ihren eigenen Gesangsbeiträgen kann sie den Freundeskreis allerdings nicht überzeugen.

Wer am Ende den Goldenen Löwen gewinnt beim Festival, bleibt wie immer bei solchen Veranstaltungen bis zum letzten Film spannend. Am Samstagabend wissen die Zuschauer mehr, dann gibt´s die Preise. Auszuwählen hat die Jury um den mexikanischen Regisseur Alfonso Cuarón unter 21 Beiträgen.