Mandelas Ehrentag
18. Juli 2013Bereits am Morgen seines Ehrentages sangen Millionen Schulkinder ein Geburtstagsständchen für ihren "Tata" (Vater), wie sie Mandela liebevoll nennen. Mandela selbst verbringt seinen Geburtstag wegen einer schweren Lungenentzündung in der Klinik in der Hauptstadt Pretoria.
Die Gratulanten
Der südafrikanische Präsident Jacob Zuma gratulierte ihm persönlich und teilte gegenüber den anwesenden Journalisten mit, sein Gesundheitszustand bessere sich kontinuierlich. Dies hätten die Ärzte bestätigt. Mandelas Tochter Zindzi sprach in einem Interview gar von "dramatischen Fortschritten". Sie sei sehr skeptisch gewesen, hoffe jetzt aber, den Vater bald zu Hause begrüßen zu können.
Bei einer UN-Sondersitzung in New York zu Ehren des ehemaligen südafrikanischen Präsidenten Mandela traten unter anderen der ehemalige US-Präsident Bill Clinton und der Bürgerrechtler und Sänger Harry Bellafonte auf.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel schrieb in ihrer Geburtstagsbotschaft an Mandela, sie sei "ganz besonders in Gedanken" bei ihm. Sie betonte seine Bedeutung für Südafrika und lobte, dass Mandela "Freiheit, Frieden und Versöhnung in den Mittelpunkt" seines politischen Handelns gestellt habe. Seine vertretenen Werte seien eine "Inspiration für alle", hieß es in dem Brief. Zu den ersten Gratulanten zählte auch US-Präsident Barack Obama.
"Mandela Tag"
Auch international wird der Geburtstag Mandelas gefeiert. Zu Ehren des Friedensnobelpreisträgers finden weltweit Veranstaltungen und Konzerte statt. Zahlreiche Aktionen zugunsten von Kranken, Alten und Kindern sind für diesen Tag geplant. Menschen auf der ganzen Welt sind aufgerufen, sich am heutigen Tag 67 Minuten für wohltätige Zwecke einzusetzen. Der von der UN seit 2009 ausgerufene "Internationale Mandela Tag" steht symbolisch für die 67 Jahre des anhaltenden Kampfes Mandelas gegen die Apartheid.
Zum Krankenhaus des Ex-Präsidenten strömten Tausende Gratulanten. Seit mehreren Wochen ist die Klinik ein Wallfahrtsort, an dem Südafrikaner aber auch Touristen Mahnwache halten. Unzählige Luftballons, Plakate und Genesungswünsche säumen den Eingang der Klinik.
Frederik Willem de Klerk, ehemaliger Politiker aus Südafrika und Friedensnobelpreisträger hofft, dass sein Ehrentag "Zeit für ruhige und respektvolle Besinnung gibt – und nicht für unschickliche Zankereien um das Erbe von Mandela".
da/gmf (ap,epd,dpa)