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50 Jahre Unabhängigkeit Nigeria

30. September 2010

Goldenes Jubiläum: Nigeria feiert 50 Jahre Unabhängigkeit+++Handfester Skandal: Van-Gogh-Klau in Kairo+++Das Ende der Anarchie: Straßenregeln für Marokko

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Straßenverkehr in Lagos (Foto: DW)
Feierlaune: Fehlanzeige. Viele Nigerianer wissen nicht, warum sie das Jubiläum feiern sollenBild: Katrin Gänsler

Seit Wochen wehen in Nigeria in allen Straßen die grün-weiß-grünen Flaggen, die die 150 Millionen Einwohner auf die Unabhängigkeit einstimmen sollen. Genau 50 Jahre ist es am 1. Oktober her, dass die einstige britische Kolonie eigenständig wurde. Und das soll natürlich gefeiert werden. Eigens zum "goldenen Jubiläum" wurde ein neu gestalteter Geldschein in Umlauf gebracht, mehr als 50 Staatsoberhäupter sind in die Hauptstadt Abuja geladen. Sie werden einem Spektakel beiwohnen, das Nigerias Steuerzahler umgerechnet etwa 81 Millionen Euro kosten wird. Geld, das durchaus an anderer Stelle gebraucht wird. Und so sind die wenigsten Nigerianer in wirklicher Sektlaune, wenn sie auf die Entwicklungen in ihrer Heimat schauen.

Kunstraub in Kairo

Einfach aus dem Rahmen herausgeschnitten wurde das Gemälde "Die Mohnblume" von Vincent van Gogh. Und unbemerkt haben Diebe dann am 21. August 2010 das wertvolle Kunstwerk aus dem Kairoer Mahmud-Chalil-Museum geschafft. Allerdings kann der Millionen-Coup nicht ganz ohne Hilfe des Sicherheitspersonals abgelaufen sein. Die Begleitumstände des spektakulären Kunstraubs legen diesen Verdacht nahe. Denn zum einen ist die Alarmanlage der Ausstellung an dem Tag des Diebstahls ausgefallen und außerdem lief nur ein Teil der Überwachungskameras. Die verdächtigen Sicherheitsleute und der stellvertretende Kulturminister Ägyptens stehen nun vor Gericht und Kairo hat einen handfesten Kunstskandal.

Straßenregeln für Marokko

Mit zwölf Verkehrstoten pro Tag gilt Marokko in Sachen Straßenverkehr als eines der gefährlichsten Länder der Welt. Keine Alkoholkontrollen, miserable Ausschilderungen, korrupte Polizisten, erkaufte Führerscheine - die Liste ließe sich lange fortsetzen. Aber damit soll Schluss sein. Nach heftigen Auseinandersetzungen im Parlament tritt am 1. Oktober 2010 eine neue Straßenverkehrsordnung in Kraft. Ob die allerdings tatsächlich das Ende der Anarchie auf Marokkos Straßen einläutet, ist fraglich.

Redaktion: Carolin Hebig/ Stephanie Gebert