High Five: Fahrzeuge aus dem Hobbykeller
30. September 2016Ersieht aus wie ein Ferrari und wird doch manchmal sogar von Fußgängern überholt. Was der Name "Fahrradi" schon erahnen lässt, offenbart das Innenleben: Kein PS-starker Motor, sondern Fahrradpedale treiben das Fahrzeug an.
Supersportwagen aus PVC
Der "Fahrradi", das wohl schnittigste Tretauto der Welt, entstand 2012 im Rahmen einer Ausstellung rund um das Thema Auto. Der österreichische Künstler Hans Langeder wollte sich auf humorvolle Art mit dem Geschwindigkeitswahn auseinandersetzen. Er baute einen Fahrradrahmen und ummantelte ihn mit Karton, PVC, Klebebändern und Plastikfolien, verlieh dem Ganzen einen roten Anstrich und eine Lichtanlage. Für die Karosserie inspiriert haben dürfte ihn dabei der Supersportwagen Ferrari.
Entschleunigung im Ferrari-Look
Doch statt 355 km/h Höchstgeschwindigkeit bringt es der Fahrrad-Bolide auf lediglich 3 bis 5 km/h. Ein spezieller Mechanismus macht ihn sogar noch langsamer als ein gewöhnliches Fahrrad, denn nur ein Teil der Pedalkraft wird auf die Räder übertragen - ein Meisterwerk der Entschleunigung. Daneben hat er einen weiteren Clou eingebaut: Die Flügeltüren lassen sich mit dem Kettenantrieb verbinden. So öffnen sie sich während der Fahrt und schwingen langsam auf und ab. Das erklärt auch den Namenszusatz des Fahrradi: "Farfalle", italienisch für Schmetterling.
In Österreich darf der "Fahrradi" wegen seiner Überbreite übrigens auf der Straße gefahren werden. So müssen sich auch die anderen Verkehrsteilnehmer wohl oder übel mit dem Thema Entschleunigung befassen.
Welche selbstgebauten Autos auch für Aufmerksamkeit gesorgt haben, das erfahren Sie in unserem High-Five-Ranking.