3-D-Kunst auf dem Bergrücken
Darf es ein wenig mehr sein? 3000 Quadratmeter groß ist das Bild, das der französische Künstler Saype in den Schweizer Alpen gemalt hat - als Zeichen der Hoffnung in Corona-Zeiten.
Hoch oben
Ein Bergrücken bei Leysin in der Schweiz. Hier gibt es große Kunst - im wahrsten Sinne des Wortes. Der französische Künstler Saype hat eine Wiese in 1200 Meter Höhe zu seiner Leinwand gemacht.
Abgehoben
Vom Boden ist das Kunstwerk kaum zu sehen. Man muss schon in die Luft. Von oben entfaltet das Bild mit dem Titel "Jenseits der Krise" dann seine volle Wucht. Plötzlich scheint ein Mädchen auf dem Bergrücken zu sitzen und verträumt in die Schweizer Alpen unweit des Genfer Sees zu gucken.
Die dritte Dimension
Der 3-D-Effekt funktioniert aber nur, wenn man per Flugzeug oder Drohne das Werk im richtigen Winkel bewundert.
Erst Straßenmalerei, dann Land Art
Saype - bürgerlich Guillaume Legros - ist Autodidakt. Früher sprayte er Graffiti auf Straßen. Seit fünf Jahren macht er Land Art.
Angerührt
Bei so großen Formaten braucht auch der größte Künstler Hilfe. Saype wird von seinem Assistenten Lionel unterstützt. Hier rühren die beiden gerade die Farben an, die aus Kreide und Holzkohle bestehen und biologisch abbaubar sind.
Farbe marsch!
Und dann wird gesprayt. Alles ganz legal: Die Wiese gehört einem befreundeten Bauern. Der Künstler möchte mit seinem Werk der Welt in schwierigen Zeiten ein Hoffnungszeichen senden.
Bild mit Botschaft
Saype hat eine positive Botschaft. "Das mehr als 3000 Quadratmeter große Fresko erinnert an den Aufbau einer Welt mit mehr Solidarität und mehr Menschlichkeit", so der 31-Jährige. Die Menschen sollten nach der Corona-Krise gemeinsam in die gleiche Richtung blicken.
Viel Mühe für ein kurzes Vergnügen
Doch das Kunstwerk ist vergänglich. Je nach Graswuchs dürfte das Bild zwischen zwei und vier Wochen zu sehen sein.