2019 - ein Jahr in Bildern
Ein Bild sagt - wie es so schön heißt - mehr als tausend Worte: Und es gibt einige Fotos aus dem zu Ende gehenden Jahr, die in Erinnerung bleiben könnten. Wir haben ein paar von ihnen ausgesucht. Voilà!
Der offene Machtkampf
Die Nationalflagge und die Verfassung in der Hand: Juan Guaidó erklärt sich am 23. Januar öffentlich zum Interimspräsidenten Venezuelas. Damit erreicht der Machtkampf in dem südamerikanischen Land einen neuen Höhepunkt, denn der langjährige Machthaber Nicolas Maduro denkt nicht daran, abzutreten. Guaidó wird mittlerweile von 50 Staaten als Präsident anerkannt, darunter auch von Deutschland.
Wenn die Models Trauer tragen
Der Modezar ist tot: Am 19. Februar stirbt der deutsche Modeschöpfer Karl Lagerfeld in seiner Wahlheimat Paris. Mit weißem Zopf, Sonnenbrille und Lederhandschuhen avancierte er auch selbst zur Stilikone. Als Anfang März während der Pariser Fashion Week die letzte Chanel-Kreation Lagerfelds präsentiert werden, zeigen einige der Models auf dem Laufsteg offen ihre Emotionen.
Die Wut der "Gelbwesten"
Erst waren es vereinzelte Proteste gegen Benzinsteuer-Erhöhungen in Frankreich, im März eskaliert die Gewalt: Randalierer plündern auf dem Pariser Boulevard Champs-Elysées Geschäfte und setzen sie in Brand. Die sogenannten "Gelbwesten" organisierten sich vor allem über soziale Medien. In den kommenden Wochen sollten die Proteste nach Zugeständnissen der Regierung wieder abflauen.
Boeing 737 Max - das Problemflugzeug
Trauer um die Absturzopfer des Fluges 302 der Ethiopian Airlines: Bei dem Unglück kamen am 10. März alle 157 Insassen der Boeing 737 Max 8 ums Leben. Es war der zweite Absturz eines dieser Flugzeuge innerhalb von fünf Monaten. Zuvor hatten schon viele Piloten von ernsthaften Problemen berichtet. Am 13. März wurde ein weltweites Flugverbot gegen das Modell verhängt.
Kopftuchgebot
Am 15. März tötete ein Rechtsextremist bei einem Terroranschlag auf zwei Moscheen in Christchurch 51 Menschen. Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern trug ein Kopftuch, als sie nach der Tat die muslimische Gemeinde besuchte. Sie eröffnete die folgende Parlamentssitzung mit der Friedensbotschaft "As-Salaam Alaikum". Damit zeigte sie, auf welcher Seite sie stand - und erntete weltweit Lob.
Schulstreik für das Klima
Jeden Freitag wurden es mehr: Erst demonstrierten nur einige Schüler rund um die 16-jährige Schwedin Greta Thunberg für die Einhaltung der Pariser Klimaziele. Im Laufe des Jahres wurde daraus eine weltweite Bewegung. Am 29. März demonstriert Greta neben der deutschen Klimaaktivistin Luisa Neubauer (2. v. l.) in Berlin. Zum Jahresende wählt das "Time"-Magazin Greta zur Person des Jahres.
Ein Gerücht und seine Folgen
Anfang April verbreitet sich unter Flüchtlingen in Griechenland das Gerücht, die Grenze zu Nord-Mazedonien sei offen. Die Regierung in Athen und die UN dementieren vergeblich: Viele Migranten machen sich auf den Weg nach Norden. Dabei kommt es immer wieder zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Flüchtlingen und Polizei. Das Thema Flucht bestimmt auch 2019 die Agenda.
Notre-Dame in Flammen
Am 15. April um 18:20 Uhr Ortszeit wird der Alarm ausgelöst. Ein Feuer breitet sich über den gesamten Dachstuhl der Pariser Kathedrale Notre-Dame aus; der Vierungsturm - hier noch brennend zu sehen - stürzt ein. Im Juli beschließt das französische Parlament ein Gesetz zum Wiederaufbau. Pünktlich zu den Olympischen Spielen 2024 in Paris soll Notre-Dame wieder in altem Glanz erstrahlen.
Mayday für Theresa
Am Ende kann auch Theresa May ihre Gefühle nicht mehr verbergen: Nach einer Serie demütigender Brexit-Niederlagen im britischen Unterhaus verkündet die Premierministerin am 24. Mai ihren Rücktritt. Ihr Nachfolger wird Boris Johnson, der im Dezember die konservativen Tories zu einem triumphalen Sieg bei den Parlamentswahlen führt. Der Brexit kann kommen.
Gedenken an Walter Lübcke
Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier spricht am 13. Juni bei einem Trauergottesdienst für den am 2. Juni ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke (CDU). Als dringend tatverdächtig gilt ein zwei Tage später festgenommener Rechtsextremist. Lübcke war 2015 für die Aufnahme von Flüchtlingen eingetreten und hatte sich rechter Hetze widersetzt.
Siegeszug der E-Scooter
2019 ist das Jahr, in dem das Leben auf deutschen Straßen noch unübersichtlicher wurde. Am 15. Juni wurden die E-Scooter offiziell zugelassen. Seither bestimmen sie in Großstädten das Straßenbild. Man kann sie für wenig Geld mittels einer App leihen. Obwohl es verboten ist, fahren viele damit auf dem Bürgersteig. Umweltschützer bemängeln zudem die schlechte Ökobilanz der Elektroroller.
Gewichtiges Treffen in Panmunjon
Händeschütteln vor der Weltöffentlichkeit: Am 30. Juni treffen sich US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Staatschef Kim Jong-un an der innerkoreanischen Grenze. Auch wenn beide Politiker ihre gegenseitige Sympathie betonen - das bilaterale Verhältnis bleibt gespannt. Nordkorea verlangt die Aufhebung der Sanktionen und provoziert mit Raketentests. Trump droht im Gegenzug mit der "Vernichtung".
Die grüne Lunge der Erde brennt
Ende August brechen im Amazonas-Regenwald zahlreiche Brände aus - wie hier im Nordwesten Brasiliens. Viele Feuer wurden bewusst gelegt, um auf diese Weise Waldflächen illegal zu roden und wirtschaftlich nutzbar zu machen. Während der Wald brennt, entflammt heftige Kritik an Präsident Jair Bolsonaro. Er wird beschuldigt, die Brände durch seine Politik zu fördern.
Polizei gegen Bürger
Im Sommer 2019 brechen in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong Massenproteste gegen die Peking-nahe Verwaltung aus. Anlass war ein geplantes Gesetz, das auch Auslieferungen an die Volksrepublik China ermöglichen sollte. Die Bürger befürchten zudem die Einschränkung der Meinungs- und Versammlungsfreiheit in der Stadt. Immer wieder gab es - zum Teil gewaltsame - Proteste.
Dorian wütet über den Bahamas
Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 350 Stundenkilometern zog Hurrikan Dorian Anfang September über die Karibik. Für die Bahamas war der Wirbelsturm besonders verheerend, weil er drei Tage lang fast an gleicher Stelle verharrte. Mehr als 70 Menschen kamen ums Leben, fast 300 werden vermisst. Die Schäden allein auf den Bahamas belaufen sich auf über drei Milliarden Dollar.
Peking feiert Geburtstag
Die Volksrepublik China feiert ihren 70. Gründungstag mit der größten Waffenschau ihrer Geschichte. An der Militärparade am Platz des himmlichen Friedens in Peking nehmen 15.000 Soldaten, 160 Flugzeuge und 580 Panzer teil. Aber auch Zivilisten feiern mit. Am 1. Oktober 1949 hatte Mao Tse-tung nach seinem Sieg im chinesischen Bürgerkrieg die Volksrepublik ausgerufen.
Die Tür, die Leben rettet
Die Tür zur Synagoge der Jüdischen Gemeinde zu Halle ist beschädigt, aber sie blieb verschlossen. Dieser Umstand rettete 51 Menschen, die am 9. September am Jom-Kippur-Gottesdienst teilnahmen, das Leben. Denn der bewaffnete Attentäter versuchte, in das Gebäude zu gelangen. Nachdem das Vorhaben gescheitert war, tötete der Rechtsextremist zwei Menschen, bevor er festgenommen werden konnte.
Protest mit Stacheldraht
Der Mann aus Kaschmir hat sich Stacheldraht um den Kopf gewickelt, um seinen Protest gegen ein neues Einwanderungsgesetz in Indien auszudrücken. Das Gesetz erleichtert die Einbürgerung von illegal eingereisten Migranten. Explizit ausgeschlossen von der Regelung werden allerdings Muslime. Die Opposition und muslimische Gemeinden kritisieren dies als Diskriminierung.
Der See ist weg
Wo einst ein Stausee war, ist nur noch eine öde Fläche aufgeplatzten Lehmbodens. Eigentlich sollten am Nqweba-Damm knapp 50 Millionen Kubikmeter Wasser aufgestaut sein. Aber die Region um die südafrikanische Stadt Graff-Reinet leidet seit Jahren unter Dürre - ein klares Anzeichen des Klimawandels. Immerhin lassen sich die Kinder nicht in ihrem Spiel stören- auch wenn sie lieber schwimmen würden.