11.11.: Start in die Karnevals-Session
Jedes Jahr am 11. 11. verwandeln sich ein paar rheinische Städte in ein buntes Meer von feierlustigen Menschen. Sie feiern den Beginn der "Fünften Jahreszeit". Denn Karneval ist mehr als die fünf Tage im Februar.
Die Karnevalseröffnung
Am 11.11. fällt in den rheinischen Hochburgen der Startschuss. Allein in Köln versammeln sich auf dem Heumarkt mehr als 10.000 Menschen. Viele von ihnen kommen von außerhalb. An anderen Plätzen in Köln gibt es Alternativveranstaltungen.
Ohne Alkohol geht's nicht
Auch diese Szenen gibt's am Rande der Eröffnungsveranstaltungen. Krankenwagen und Rettungskräfte sind im Großeinsatz, denn viele, vor allem junge Menschen, trinken so viel, dass sie schon ab Mittags nichts mehr mitbekommen.
Zuviel Kommerz?
Die berühmteste kölsche Band, die Bläck Fööss, hat erstmals dem Kommerz am Kölner Heumarkt eine Absage erteilt. Das Ganze sei nicht mehr "kölsch" genug, hieß es seitens der Band. So werden die "Fööss" in diesem Jahr nicht neben allen anderen bekannten Kölschbands auf der Bühne stehen sondern auf einer viel kleineren Veranstaltung spielen.
Der Sitzungskarneval
Ab Januar geben sich die Karnevalsgesellschaften auf großen Sitzungen und Maskenbällen die Ehre. Während es in Köln oft laut und deftig zugeht, herrscht in Mainz eher intellektuelle Stimmung. Hier steht der politische Witz im Vordergrund. Unverzichtbar hier sind die Mainzer Hofsänger - ein ernster Männerchor in Clownskostümen.
Und jetzt alle!
Keine Stadt der Welt feiert sich so wie Köln. Über keine Stadt der Welt werden so viele Lieder gesungen. Jedes Jahr kommen viele neue dazu. Bei der Mitsingtour "Loss mer singe" (LMS) kann man sie erstens lernen und zweitens das beste neue Lied küren. LMS ist selbst in Berlin bekannt. Die dortige Kölsch-Kneipe "Ständige Vertretung" platzt jedes Mal aus den Nähten, wenn LMS vorbeischaut.
Die "geschwollenen Köpfe" von Mainz
Diese Riesenköpfe, von den Mainzern "Schwellköpp" genannt, gehören traditionell zur "Meenzer Fassenacht" dazu. Im Straßenkarneval laufen sie in den Karnevalszügen mit und mischen sich auch mal unters Volk. Sie tragen die Züge von namhaften Mainzer Bürgern und Politikern.
Das Kölner Dreigestirn
Jedes Jahr gibt es in den Karnevalsstädten neue Regenten, die über den Karneval herrschen. Meistens sind es Prinzenpaare. In Köln ist es ein Dreigestirn. Obwohl eine Jungfrau dabei ist, besteht dieses "Trifolium" nur aus Herren. Und zwar aus gut betuchten Herren. Denn einmal Prinz zu sein, das kann in Köln bis zu 100.000 Euro kosten. In Düsseldorf ist der Posten schon für 75.000 zu haben.
Der Düsseldorfer Hoppeditz
Er ist der Erzschelm von Düsseldorf und wird jedes Jahr am 11.11. zum Leben erweckt. Dann hält er eine bissige Rede, auf die der Oberbürgermeister - wenn er Gelegenheit dazu bekommt - antworten darf. Am Aschermittwoch wird der Hoppeditz unter großem Geheule verbrannt.
In Köln brennt der Nubbel
Der Nubbel hängt während der Tollen Tage über den Eingängen der Kölner Karnevalskneipen. Die Stoffpuppe muss für alles Ungemach herhalten, das den Jecken seit Weiberfastnacht passiert ist. Am Karnevalsdienstag um Mitternacht wird er in einer großen Trauerzeremonie auf den Scheiterhaufen gelegt und verbrannt.