Interview mit Siegfried Lenz
Siegfried Lenz wurde am 17. März 1926 in Lyck in Ostpreußen geboren. 1943 erließ man ihm das Abitur und berief ihn zur Kriegsmarine ein. Bereits 1945 begann Lenz mit dem Studium der Philosophie, Anglistik und Literaturwissenschaft, brach es aber nach 3 Jahren ab und trat ein Volontariat bei der Zeitung "Die Welt" an. Er war auch einer der Mitbegründer der legendären "Gruppe 47".
Lenz erster Roman erschien 1951 und trug den Titel "Es waren Habichte in der Luft", doch ein Welterfolg gelang ihm erst 1968 mit dem Roman "Deutschstunde". Die Erstauflage dieses Buches erreichte mehr als 700.000 Exemplare und die Weltauflage seines gesamten Werkes liegt bei über 25 Millionen. Für sein Werk wurde Lenz mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, jedoch einen Verdienstorden der Bundesrepublik lehnte er 1979 - ähnlich wie Heinrich Böll und Günter Grass - ab.
In einem Interview, das Siegfried Lenz Lutz Besch im Juli 1970 gab, spricht der Schriftsteller über seine Arbeitsweise und seine literarischen Vorstellungen, hauptsächlich im Hinblick auf seinen Roman "Deutschstunde".