DW-Kameramann durch russische Streumunition verletzt
Bei Dreharbeiten auf einem Truppenübungsplatz der ukrainischen Armee in der Nähe von Druzhkivka in der Donbas-Region geriet ein DW-Team heute um 12:10 Uhr Ortszeit unter russischen Artilleriebeschuss. Dabei wurde DW-Kameramann Ievgen Shylko von einem Schrapnell aus russischer Streumunition verletzt.
DW-Korrespondent Mathias Bölinger und ein Sicherheitsbegleiter überstanden den Angriff unverletzt. Shylko wird in einem ukrainischen Krankenhaus behandelt, seine Lage ist bisher stabil. Auch das Fahrzeug der Journalisten wurde getroffen. Ziel des russischen Angriffs war vermutlich ein ukrainisches Übungsgelände.
DW-Korrespondent Bölinger: "Wir filmten Schießübungen der ukrainischen Armee, als wir plötzlich mehrere Explosionen hörten. Wir legten uns hin, weitere Explosionen folgten, wir sahen, dass es Verwundete gab. Später bestätigte die ukrainische Armee, dass wir mit Streumunition beschossen worden waren."
DW-Intendant Peter Limbourg: "Ich bin sehr erleichtert, dass sich Ievgen Shylko nicht in Lebensgefahr befindet und wünsche ihm eine rasche Genesung. Journalisten riskieren täglich ihr Leben, um über den russischen Angriffskrieg zu berichten – Ihnen gebührt mein größter Respekt und Dank. Trotz aller getroffener Sicherheitsvorkehrungen und weit entfernt von der russischen Front bleibt die Arbeit unserer Kollegen und Kolleginnen im Kriegsgebiet gefährlich."